Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0036-1584479
Neuentwicklung einer HPLC-Methode zur Qualitätskontrolle von Safran (Crocus sativus L.)
Safran, die getrockneten Stigmata von Crocus sativus L., wird in der Phytotherapie aller wesentlichen Kulturkreise der Alten Welt in vielfältigen Indikationen eingesetzt. Einer der wichtigsten wirksamkeitsmitbestimmenden Inhaltsstoffe von Safran, Crocin, kommt auch in Gardenia jasminoides J. Ellis vor, einer Pflanze, deren Extrakte daher von Arzneimittelfälschern häufig genutzt werden, um gefälschte und minderwertige Safran-Präparate die gegenwärtigen Tests der Pharmakopöen bestehen zu lassen. Zur HPLC kam eine ZorBax-XDB-C18 Säule mit einem linearen Gradienten (45 min; 254nm; 1,0 ml/min) von MeOH (0,5% CH3COOH) und Wasser (0,5% CH3COOH) zum Einsatz. Obwohl sich die Gehalte der wirksamkeitsrelevanten Inhaltsstoffe authentischer Safran-Proben je nach Erntejahr und geographischer Herkunft leicht unterschieden, wiesen doch alle ein sehr ähnliches Grundchromatogramm mit 8 typischen, gut separierten Peaks auf, von denen 3 als Crocin-I, Crocin-II und Gardenosid identifiziert werden konnten. Entsprechend wurde in der vorgestellten HPLC-Methode der Crocin-I Peak als der spezifische Referenzpeak ausgewählt. Abgesehen von der Quantifizierung pharmakologisch aktiver Inhaltsstoffe von Safran, erwies sich diese HPLC-Methode auch als sehr geeignet, um Verfälschungen mit G. jasminoides nachzuweisen. Während des Konzentrationsverhältnis (Gardenosid/Crocin-I) für alle authentischen Safran-Proben stets kleiner als 0,5 war, wies dieser Quotient in allen mit G. jasminoides verunreinigten Proben deutlich höhere Werte auf. Dabei stieg der exakte Wert mit dem Anteil der Verunreinigung. Daher bietet sich die vorgestellte HPLC-Methode, welche sich durch Einfachheit, Schnelligkeit, Präzision und gute Reproduzierbarkeit auszeichnet, für die Qualitätskontrolle von Safran besonders an.