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DOI: 10.1055/s-0036-1592695
Quantitative Analyse für ER, PR, HER2 und Ki67 von Primärtumor- und Metastasen-Gewebe bei matched-pair samples mithilfe von RT-qPCR bei Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs
Zielsetzung: Die immunhistochemische Färbung (IHC) und semiquantitative Bestimmung von ER, PR, HER2 und Ki67 bilden eine wesentliche Grundlage zur klinischen Therapiewahl bei der primären wie auch der fortgeschrittenen Brustkrebserkrankung. Primärtumor (PT) und Metastase (Met) unterscheiden sich dabei häufig in therapierelevanten Eigenschaften oder verändern diese unter Therapie. Die exakte Bestimmung des molekularen Tumorsubtyps stellt eine wichtige Herausforderung für eine bedarfsgerechte Therapie in der metastasierten Situation dar. Hierzu wurden quantitative Rezeptorbestimmungen mithilfe von RT-qPCR mRNA-Analysen bei matched pair samples durchgeführt und die einzelnen Metastasierungstypen miteinander verglichen.
Materialien und Methoden: 67 Paare von PT und Met zweier pathologischer Institute wurden ausgewertet. Die RNA wurde mittels RNXtract® aus FFPE Gewebspräparaten isoliert. Durch RT-qPCR (MammaTyper® Kit) wurden ER, PR, HER2 und Ki67 bestimmt und die quantitative Veränderung der mRNA-Expression der Rezeptor-Gene dargestellt werden.
Ergebnisse: 64%, 44% und 12% der Primärtumore waren rezeptorpositiv für ER, PR und HER2 in der RT-qPCR-Methode. Die Übereinstimmung von PT und Met für ER, PR und HER2 mit der RT-qPCR-Methode lag bei 84%, 78% und 89%, für die IHC-Methode bei 81%, 70% und 100%. Die ER und PR mRNA-Expression ist in Hirnmetastasen im Vergleich zum PT deutlich erniedrigt, während die HER2 Expression bei Hirnmetastasen insbesondere bei primär Triple-negativen Tumoren hochreguliert ist. Auch konnte gezeigt werden, dass die Zellproliferation bei Knochenmetastasen deutlich ausgeprägter ist, als im jeweiligen Primärtumor.
Zusammenfassung: Durch quantitative Erfassung der Rezeptorexpression mithilfe der RT-qPCR-Methode können die Metastasensubtypen gegenübergesellt und miteinander verglichen werden. Dies ermöglicht therapierelevante Erkenntnisse für die zielgerichtete Therapie in der metastasierten Situation.