Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0036-1592697
Der prognostische Stellenwert des altersadjustierten Charlson Komorbiditätsindex auf das Gesamtüberleben bei 1038 Frauen mit primärem epithelialem Ovarialkarzinom
Zielsetzung: Das Ziel dieser Arbeit ist die Überprüfung der Vorhersagekraft des präoperativ erhobenen, alters-adjustierten Charlson-Komorbiditäts-Indexes (ACCI) bei Patientinnen mit primärem epithelialem Ovarialkarzinom (EOC) auf das Gesamtüberleben.
Material/Methoden: Retrospektive Analyse von 1038 konsekutiven EOC-Patientinnen, die 2000 – 2015 primär operiert wurden. Für diese Analyse wurden die Patientinnen basierend auf ihren ACCI in drei Gruppen eingeteilt: 0 – 1, 2 – 3 und ≥4. Überlebensdaten würden über Kaplan-Meier-Kurven mittels Log-Rank-Analyse geschätzt.
Ergebnisse: In 14,9%, 6,2%, 46,6% und 32,3% lag ein Stdium FIGO I, II, III und IV vor. Bei 420 (40,5%) Patientinnen lag ein ACCI von 0 – 1, 461 (44,4%) von 2 – 3 und 157 (15,1%) von ≥4 Punkten vor. Nach 50 Monaten medianer Nachbeobachtungszeit lag das mediane Überleben in der Gesamtgruppe bei 57 Monaten. Klassifiziert nach ACCI war das mediane Überleben in der Gruppe mit ACCI 0 – 1 bei 72, ACCI 2 – 3 bei 66 und ACCI ≥4 bei 44 Monaten (p < 0,001, Abbildung). In der multivariaten Analyse (adjustiert für ECOG, FIGO-Stadium, postoperativer Tumorrest, Histotyp und Aszites) zeigten Patientinnen mit ACCI ≥4 ein signifikant kürzeres Gesamtüberleben (HR 1,63, 95% CI 1,19 – 2,22; p = 0,002) auf.
Zusammenfassung: Die altersadjustierte Komorbidität ist ein bedeutender prognostischer Parameter für das Gesamtüberleben von EOC-Patientinnen. Die prospektive Überprüfung dieses und anderer Faktoren erfolgt derzeit in der AGO-OVAR 19-Studie.