Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P199
DOI: 10.1055/s-0036-1593062

Unterstützung von Ärztinnen und Ärzten bei der Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen – Materialien zur HPV-Impfung und zur Chlamydien-Infektion

M Gerlich 1, L Piel 1, C Winkelmann 1
  • 1Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Ref. Prävention von HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI), Köln, Deutschland

Zielsetzung: Ärztinnen und Ärzte spielen eine wichtige Rolle in der Primär- und Sekundärprävention von sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Zur Unterstützung der Beratung erstellt die BZgA in einer neuen Initiative kompakte Informationsmaterialien zu verschiedenen STI, welche z.B. im Wartezimmer ausgelegt werden können. So ist es den Patientinnen und Patienten möglich, sich schon vor der Untersuchung zu einzelnen Themen zu informieren. Zusätzlich ergänzen Factsheets für die Ärzteschaft zur Verbreitung, Übertragungswegen, Diagnostik, Behandlung und Prävention die Informationspakete zu den einzelnen STI.

Materialien und Ergebnisse: In Entwicklung befinden sich zunächst Materialien zur Chlamydien-Infektion und zur HPV-Impfung. Zum Thema HPV wendet sich ein Flyer an die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, um die Bereitschaft, Mädchen im empfohlenen Alter (9 – 14 Jahre) gegen HPV impfen zu lassen, zu erhöhen. Zum Thema Chlamydien-Infektion wird eine Informationskarte erstellt, die sich insbesondere an junge Frauen und junge Männer wendet. Zusätzlich wird ein kurzes Informationsmedium erstellt, welches nach einer Chlamydien-Infektion ausgehändigt werden kann und z.B. die Partnerinformation aufgreift. Factsheets zur HPV-Impfung und zur Chlamydien-Infektion für Ärztinnen und Ärzte runden die Informationspakete ab. Alle Materialien werden in Zusammenarbeit mit ärztlichen Fachgesellschaften und Berufsverbänden sowie dem Robert Koch-Institut geplant und entwickelt.

Zusammenfassung: Informationsmaterialien zur HPV-Impfung und zur Chlamydien-Infektion sollen die Beratung von Ärztinnen und Ärzten im Themenbereich „Sexuell übertragbare Infektionen“ unterstützen.