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DOI: 10.1055/s-0036-1593248
Bereitschaft zur Nutzung technikbasierter Erhebungen (ePRO) bei Mammakarzinom-Patientinnen in der adjuvanten und metastasierten Situation in Abhängigkeit von soziodemographischen Merkmalen, gesundheitsbezogener Lebensqualität, Erkrankungsstatus und Technikskills
Zielsetzung: Aufgrund der häufig ungünstigen Prognose, insbesondere in der metastasierten Situation, ist die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Brustkrebspatientinnen von großer Bedeutung. Seit einigen Jahren werden patientenrelevanten Endpunkte zunehmend auch technik-basiert erhoben, wir untersuchten deshalb Akzeptanz, Praktikabilität und Hürden.
Material und Methoden: Anhand einer Fragebogenerhebung mit n = 96 Patientinnen wurde untersucht, inwiefern vorhandene Technikskills, der Erkrankungsstatus, die gesundheitsbezogene Lebensqualität und soziodemographischen Faktoren die potentielle Bereitschaft zur Nutzung technikbasierter Erhebungen (ePRO) beeinflussen.
Ergebnisse: Insgesamt gaben 52/96 (55%) der Patientinnen an, sich a priori eine Teilnahme an ePRO vorstellen zu können. Patientinnen, die a priori eine papierbasierte Befragung (pPRO) wünschten, waren älter (ePRO: 53 Jahre versus pPRO 62 Jahre p = 0,0014) und durch einen niedrigeren Bildungsstatus (p = 0,0002), einen schlechteren Gesundheitszustand (p = 0,0327) und geringere Technikskills (p = 0,0003) charakterisiert.
Zusammenfassung: Bei Patientinnen mit höherem Alter und niedrigerer Lebensqualität konnten Hürden für eine prospektive ePRO-Teilnahme identifiziert werden. Bei entsprechenden Vorbedingungen, das Alter, den Bildungs- und den aktuellen Gesundheitsstand betreffend, sollten Möglichkeiten der Unterstützung angeboten werden, um die Bereitschaft zur Teilnahme bzw. die Validität der Ergebnisse sicherzustellen. Sinnvoll erscheint weiterhin, die Handhabbarkeit von ePRO-Applikationen zu fokussieren und Patientinnen orientiert erleichternd zu gestalten.