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DOI: 10.1055/s-0036-1593314
Lebendgeburt am Termin mit Rachischisis und Anencephalus: ein Fallbericht
Wir berichten über eine 26-jährige Patientin (BMI 36), die sich bei uns in der gynäkologischen Notfallambulanz mit an Intensität zunehmenden Bauchschmerzen vorstellte. Eine Schwangerschaft wurde verneint. Ein im Rahmen der Aufnahmeuntersuchung durchgeführter transabdominaler Ultraschall zeigte eine vitale Einlingsschwangerschaft in der ca 38./39. SSW, Fetus weiblich, mit hochgradigem V.a. Anencephalus und kompletter Verschlussstörung der Neuralplatte (= Rachischisis) sowie ein Polyhydramnion. Im Intervall Geburt eines zunächst vitalen Feten aus BEL, bei dem es jedoch in den ersten Lebenssekunden zum Herz-Kreislaufstillstand kam (APGAR 0/0/0).
Die Prävalenz auch solcher Extremformen eines Neuralrohrdefektes im Jahr 2016 deckt sich mit den EUROCAT-Registerdaten aus den Jahren 1991 – 2011, welche zeigen, dass die Inzidenz von Neuralrohrdefekten mit den derzeitigen Präventionsstrategien nicht gesenkt werden konnte.