Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2016; 26 - A16
DOI: 10.1055/s-0036-1593911

Personalbedarfsplanung in PMR Einrichtungen österreichischer Krankenanstalten

W Habelsberger 1
  • 1Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Krankenhaus der Elisabethinen

Hintergrund:

Etwa zwei Drittel der Gesamtkosten im Krankenhauswesen werden den Personalkosten zugeschrieben. Es ist daher wenig verwunderlich, dass im Schatten von Maßnahmen zur Kosteneindämmung und Fragen der Ressourcenallokation die Personalplanung in den einzelnen Fachabteilungen der Krankenanstalten zunehmend zu einem konfliktbeladenen Thema wird. Die dafür Verantwortlichen stehen vor der Herausforderung, Effizienzbestrebungen, hohen Qualitätsansprüchen und der Einhaltung gesetzlicher Normen transparent und nachvollziehbar gleichermaßen gerecht zu werden.

Der Personalbedarf an Gesundheitsberufen wird zumeist von gesetzlichen Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes abgeleitet oder in Form von tradierten und betreiberspezifischen Kennzahlen vorgegeben. Nur im Bereich der Pflege sind Berechnungsmodelle im Einsatz, die neben den gesetzlichen Vorgaben auch den tatsächlichen Leistungsanfall berücksichtigen.

Methoden & Ergebnisse:

Im Auftrag der ÖGPMR und der Bundesfachgruppe des Sonderfaches Physikalische Medizin und Rehabilitation wurde gemeinsam mit dem ÖBIG im Rahmen des Projektes „Versorgungsstudie Physikalische Medizin und Rehabilitation in Österreich“ 2015 erstmals eine Personalbedarfsberechnung des medizinischen Fachpersonals für physikalisch-rehabilitative Einrichtungen aller österreichischen Fondkrankenanstalten publiziert. Sie verwendet dabei die Methodenvorgaben des Handbuchs für die Personalplanung der GÖG 2010 und basiert auf den Daten der Krankenanstaltenstatistik 2012 des BMG mit einer detaillierten Auflistung aller Fachabteilungen und der zugehörigen Bettenanzahl aller österreichischen Krankenanstalten.

Um den tatsächlichen Leistungsanfall in den Krankenanstalten, der sich je nach vorhandenen Fachabteilung und zugehöriger Bettenanzahl sehr unterschiedlich gestaltet, transparent und nachvollziehbar zu berücksichtigen, wurde abhängig vom durchschnittlichen Leistungsgeschehen die Bettenanzahl der einzelnen Fachabteilungen der jeweiligen Krankenhäuser in 3 Stufen gewichtet und auf Basis dieses errechneten Gesamtbettenindexes ein Personalbedarfsermittlung für alle österreichischen Krankenanstalten durchgeführt.

In diesem Poster wird die Methodik und das verwendete Berechnungsmodell im Detail erläutert und für ausgewählte Krankenanstalten basierend auf den neuesten verfügbaren Daten der Krankenanstaltenstatistik ein Update der Personalkennzahlen dargestellt.