Geburtshilfe Frauenheilkd 2017; 77(04): 379-395
DOI: 10.1055/s-0037-1600082
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Maternale neurologische Symptome und Langzeitfolgen nach hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen

S Sammler
1   AG Gestose-Frauen, Issum, Deutschland
,
M Wasser
1   AG Gestose-Frauen, Issum, Deutschland
,
S Föhl-Kuse
1   AG Gestose-Frauen, Issum, Deutschland
,
W Rath
2   Universitätsklinikum, Gynäkologie und Geburtshilfe, Aachen, Deutschland
,
B Leeners
3   Universitätsspital, Klinik für Reproduktions-Endokrinologie, Zürich, Schweiz
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
06 April 2017 (online)

 

Fragestellung:

Ziel der vorliegenden Studie war es, das Auftreten von maternalen neurologischen Symptomen und Langzeitfolgen nach hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen zu analysieren. Es sollte untersucht werden, ob das Auftreten der Symptome abhängig von der Art der hypertensiven Schwangerschaftserkrankung ist und mit der Dauer des bestehenden Bluthochdrucks während der Schwangerschaft und der Art der Medikation sowie weiterer Parameter korreliert.

Methode:

In einer retrospektiven Fragebogenstudie wurden 174 von hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen betroffene Frauen mit gesicherten Diagnosen nach ihren gesundheitlichen Langzeitfolgen befragt. Bei gut der Hälfte der Frauen wurde ein HELLP Syndrom, bei rund 25% eine Präeklampsie und bei rund 20% eine Gestationshypertension diagnostiziert.

Ergebnisse:

Die Frauen berichteten gehäuft über ein Auftreten von Gedächtnisstörungen (Langzeit/Kurzzeit) sowie von vorübergehenden und dauerhaften Konzentrationsstörungen. Auch Geräusch- und Lichtempfindlichkeit sowie vermehrte Infektanfälligkeit und ein verändertes soziales Verhalten wurden angegeben.

Schlussfolgerung:

Die aufgezeigten neurologischen Auswirkungen der hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen sollten Gegenstand weiterer Untersuchungen sein.