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DOI: 10.1055/s-0037-1600171
Implementierung sowie erste Ergebnisse einer automatischen größenkorrigierten Dosiserfassung bei CT-Untersuchungen mittels SSDE in der klinischen Routine eines Krankenhauses der Maximalversorgung
Publication History
Publication Date:
23 March 2017 (online)
Zielsetzung:
Implementierung einer automatischen Erfassung von SSDE mittels des wasseräquivalenten Durchmessers (Dw) aus allen Schichten des CT-Scanvolumens zur Dosiserfassung bei CT-Scans in der klinischen Routine und Vergleich der initialen Ergebnisse mit den durch die CT-Scanner ermittelten Dosiswerten (CTDIvol).
Material und Methodik:
1476 konsekutive CT-Scans wurden analysiert (905 abdominelle/517 thorakale, med. Patientenalter 62 ± 15 Jahre, 850 m/626 w, BMI 25,5 ± 5 kg/m2). Zur Analyse wurden die Daten vom CT auf einen Server übertragen und mittels eines selbstentwickelten Matlab-Algorithmus (The Mathworks, Natick, MA) eine automatisierte Segmentation sowie Berechnung des Dw aus jeder Schicht des Scanvolumens durchgeführt. Aus den gemittelten Dw-Werten wurde anschließend die SSDE berechnet. Die Effektivität der Segmentierung wurde durch 2 unabhängige Radiologen in repräsentativen Schichten aus 100 CT-Scans überprüft und mittels einer 5-Punkt-Skala bewertet (1 = Fehlsegmentation, 5 = perfekte Segmentation). Die SSDE-Werte wurden mit den unkorrigierten CTDIvol-Werten verglichen.
Ergebnisse:
Die automatische Ermittlung der SSDE war in allen 1476 CT-Scans erfolgreich. Der Segmentationsalgorithmus zeigte eine exzellente Genauigkeit, Fehlsegmentationen traten nicht auf (mediane Bewertung 5, IQR 4 – 5). Im Vergleich der SSDE mit den durch die CT-Scanner bereitgestellten CTDIvol-Werten zeigten sich signifikante Unterschiede der Dosiswerte: Die SSDE waren sowohl bei thorakalen (5,8 ± 3,6 mGy vs. 5,4 ± 3,2 mGy) als auch bei abdominellen Untersuchungen (10,7 ± 6,1 mGy vs. 8,8 ± 5,6 mGy) höher als der unkorrigierte CTDIvol (p < 0,001).
Schlussfolgerungen:
Die automatisierte Berechnung von größenkorrigierten Dosisdaten (SSDE) aus gemittelten Dw-Werten des gesamten CT-Scanvolumens ist in der klinischen Routine technisch umsetzbar und erlaubt eine automatisierte Erfassung von größenkorrigierten Dosisdaten. Die initialen Ergebnisse zeigen signifikant höhere SSDE in abdominellen und thorakalen CT-Untersuchungen im Vergleich zu den unkorrigierten CTDIvol-Werten.