Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600171
Vortrag (Wissenschaft)
Bildverarbeitung/IT/Software/Gerätetechnik/Qualitätsmanagement
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Implementierung sowie erste Ergebnisse einer automatischen größenkorrigierten Dosiserfassung bei CT-Untersuchungen mittels SSDE in der klinischen Routine eines Krankenhauses der Maximalversorgung

N Heinzler
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
P Kröpil
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
C Thomas
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Aissa
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
O Bethge
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
A Elisabeth
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
G Antoch
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Boos
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Düsseldorf
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Implementierung einer automatischen Erfassung von SSDE mittels des wasseräquivalenten Durchmessers (Dw) aus allen Schichten des CT-Scanvolumens zur Dosiserfassung bei CT-Scans in der klinischen Routine und Vergleich der initialen Ergebnisse mit den durch die CT-Scanner ermittelten Dosiswerten (CTDIvol).

Material und Methodik:

1476 konsekutive CT-Scans wurden analysiert (905 abdominelle/517 thorakale, med. Patientenalter 62 ± 15 Jahre, 850 m/626 w, BMI 25,5 ± 5 kg/m2). Zur Analyse wurden die Daten vom CT auf einen Server übertragen und mittels eines selbstentwickelten Matlab-Algorithmus (The Mathworks, Natick, MA) eine automatisierte Segmentation sowie Berechnung des Dw aus jeder Schicht des Scanvolumens durchgeführt. Aus den gemittelten Dw-Werten wurde anschließend die SSDE berechnet. Die Effektivität der Segmentierung wurde durch 2 unabhängige Radiologen in repräsentativen Schichten aus 100 CT-Scans überprüft und mittels einer 5-Punkt-Skala bewertet (1 = Fehlsegmentation, 5 = perfekte Segmentation). Die SSDE-Werte wurden mit den unkorrigierten CTDIvol-Werten verglichen.

Ergebnisse:

Die automatische Ermittlung der SSDE war in allen 1476 CT-Scans erfolgreich. Der Segmentationsalgorithmus zeigte eine exzellente Genauigkeit, Fehlsegmentationen traten nicht auf (mediane Bewertung 5, IQR 4 – 5). Im Vergleich der SSDE mit den durch die CT-Scanner bereitgestellten CTDIvol-Werten zeigten sich signifikante Unterschiede der Dosiswerte: Die SSDE waren sowohl bei thorakalen (5,8 ± 3,6 mGy vs. 5,4 ± 3,2 mGy) als auch bei abdominellen Untersuchungen (10,7 ± 6,1 mGy vs. 8,8 ± 5,6 mGy) höher als der unkorrigierte CTDIvol (p < 0,001).

Schlussfolgerungen:

Die automatisierte Berechnung von größenkorrigierten Dosisdaten (SSDE) aus gemittelten Dw-Werten des gesamten CT-Scanvolumens ist in der klinischen Routine technisch umsetzbar und erlaubt eine automatisierte Erfassung von größenkorrigierten Dosisdaten. Die initialen Ergebnisse zeigen signifikant höhere SSDE in abdominellen und thorakalen CT-Untersuchungen im Vergleich zu den unkorrigierten CTDIvol-Werten.