Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600452
Vortrag (Wissenschaft)
Thoraxradiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss von Bildmatrix und Schichtdicke auf die subjektive Bildqualität in der HR-CT der Lunge: Untersuchung an einem Ultra-High-Resolution Ganzkörper-Prototyp-CT

P Rogalla
1   University of Toronto, Medical Imaging, Toronto
,
M Prokop
2   Radboud University Nijmegen, Radiologie, Nijmegen
,
A Blum
3   Centre University Hospital Nancy, Radiologie, Nancy
,
M Chen
4   National Institutes of Health Clinical Center, Kardiologie, Washington D.C.
,
S Kandel
5   UHN, Radiologie, Toronto
,
C Farrell
6   Toshiba, Forschung, Toronto
,
B Hoppel
6   Toshiba, Forschung, Toronto
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel der Untersuchung war herauszufinden, ob eine Schichtdicke von 0.25 mm und 1024-Bildmatrix (1k) die Bildqualität in der HR-CT der Lunge verbessert.

Material und Methodik:

59 Patienten erhielten ein Thorax-CT an einem 128-Zeilen Ganzkörper-Prototyp-CT (TSX-304R, Toshiba) mit: 0.25 mm Schichtdicke, 0.5 s Rotation, Dosismodulation (SD: 25 HU), 120 kV, AIDR-3D und Filter FC81. 6 Serien wurden rekonstruiert (Schichtdicke in mm/Bildmatrix): 0.25/1k, 0.25/512, 0.5/1k, 0.5/512, 2/1k und 2/512. Zwei Radiologen mit 21 und 4 Jahren Erfahrung beurteilten ohne Kenntnis der Parameter die Serien an einem 4K-Monitor (6:1-Aufteilung) mittels Forced-Ranking und freier Skala (1 = exzellent, 10 = schlecht) in den Kategorien: (K1) Darstellung von Bronchien, (K2) Gefäßen, (K3) Septen und Fissuren, (K4) Bildschärfe, (K5) Rausch-Textur, (K6) Artefakte und (K7) persönliche Präferrenz. Das Bildrauschen (SD in ROIs) wurde in der Aorta und in Luft auf allen 6 Serien gemessen, das DLP notiert. Die Statistik erfolgte mittels ANOVA für Haupt- und Interaktionseffekt und mittels Kendall-Koeffizient für Konkordanz (KKC).

Ergebnisse:

Haupt- und Interaktionseffekt der Bildmatrix und Schichtdicke waren in allen Kategorien signifikant bei p < 0.05, wobei die Bildmatrix generell einen stärken Effekt hatte als die Schichtdicke. Die 1k-Matrix wurde der 512-Matrix in K1-K3 vorgezogen, beide Befunder bevorzugten 0.25 mm gegenüber 0.5 und 2 mm (Forced Ranking). 2 mm mit 1k-Matrix wurde für Bildrauschen- und Artefakte¬unterdrückung bevorzugt, 0.25 mm mit 512-Matrix erhielt die schlechteste Bewertung. Auf der freien Skala erhielt 0.5 mm mit 1k (n.s.) die beste und 2 mm mit 512-Matrix die schlechteste Bewertung (p < 0.001). Der KKC lag bei 0,89 – 0,93 in K1-K3 und 0,66 – 0.83 in K4-K7. Das mittlere DLP war 377,9 mGy*cm. SD variierte zwischen 58.1 HU (0.25/1k) und 25.8 HU (2/512).

Schlussfolgerungen:

In der HR-CT der Lunge verbessert die 1024-Bildmatrix die Bildqualität im Vergleich zur 512-Matrix; 0.25 mm Schichtdicke wird überwiegend einer 0.5 mm Schichtdicke vorgezogen