Geburtshilfe Frauenheilkd 2017; 77(05): 524-561
DOI: 10.1055/s-0037-1602265
Gynäkologie, Endokrinologie & Reproduktionsmedizin; Datum: Donnerstag, 15.06.2017, 15:30 bis 17:00 Uhr, Vorsitz: Alexandra Ciresa-König, Vanadin Seifert-Klauss
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einsatz des Plasmajet in der gynäkologischen Chirurgie

F Fiberich
1   Landeskrankenhaus Feldkirch, Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe
,
B Abendstein
1   Landeskrankenhaus Feldkirch, Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe
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Publication History

Publication Date:
02 June 2017 (online)

 

Fragestellung:

Bietet das Plasmajet-System einen Vorteil gegenüber der elektrochirurgischen Technik hinsichtlich des Erhalts der Ovarfunktion und der Schonung des Gewebes?

Methodik:

Seit der Einführung 2004 findet das Plasmajet-System seinen Einsatz, als multifunktionelles Operationswerkzeug zur Koagulation, Vaporisation und dem oberflächlichen Schneiden in vielen operativen Disziplinen in der offenen und laparoskopischen Operationstechnik unter anderem in der plastischen Chirurgie, der Gastroenterologie und der Thoraxchirurgie. Das Plasmajet-System erzeugt einen präzisen Strahl, der mit hoher Energie und geringer Dichte ausgesendet wird und mit minimaler thermischer Wirkkraft das Gewebe bei konstant niedriger Eindringtiefe durchdringt. Es wird hierbei keinerlei elektrischer Strom verwendet, die daraus resultierenden unerwünschten Nebenwirkungen wie Verbrennungen oder Muskelfibrillationen werden vollständig vermieden.

Ergebnisse:

Mit dem Plasmajet-System demonstrieren wir die laparoskopische Extirpation von Ovarialzysten, Resektion von Endometriomen sowie Endometrioseherde und tief infiltrierender Endometriose als auch Adhaesiolyse einschließlich der Dissektion des Colons und des Ureters.

Schlussfolgerung:

Plasmajet erlaubt die präzise Dissektion anatomischer Strukturen bei minimalen Nebenwirkungen und die hohe Erfolgswahrscheinlichkeit zur optimalen Therapie in malignen und benignen Fällen.