Nachsorge infrarenaler Bauchaortenaneurysmen nach endovaskulärer Aneurysmareparatur (EVAR): Wie gut ist die subjektive Einschätzung der Größenzunahme im Verlauf im Vergleich zur Aneurysmavolumetrie?

Zielsetzung:

Vergleich von Aneurysmavolumetrie und subjektiver Größeneinschätzung zur Beurteilung der Größenzunahme des Aneurysmasacks bei infrarenalen Aneurysmen in der Nachsorge nach EVAR.

Material und Methodik:

Bei 98 Patienten (9 Frauen, 89 Männer, Durchschnittsalter 70,6 ± 7,6) mit infrarenalem Aortenaneurysma wurde retrospektiv die Größenzunahme des Aneurysmasacks durch die Bestimmung des totalen Aneurysmavolumens und durch subjektive Größeneinschätzung analysiert (größer, gleich, kleiner). Cut-off-Wert für die Größenveränderung in der Volumetrie waren 5%.

Ergebnisse:

Anhand der Volumetriedaten nahm das Aneurysmavolumen bei 24,5% (24/98) der Patienten zu, stagnierte bei 29,6% (29/98) der Patienten und nahm bei 45,9% (45/98) Patienten ab. Die subjektive Einschätzung zeigte eine Zunahme bei 14,3% (14/98), eine Stagnation bei 54% (53/98), und eine Abnahme bei 31,6% (31/98). Die Sensitivität/Spezifität für die korrekte Detektion einer Größenzunahme mittels subjektiver Einschätzung lag bei 37,5% (9/24)/93% (69/74). Die Interobserver und Intraobservervariabilität (ICC = Intraclass correlation coefficient) für die totalen Volumenmessungen betrugen 0,987 und 1. Die Volumetrie dauerte im Schnitt 8,4 +- 1,1 min.

Schlussfolgerungen:

Die subjektive Größeneinschätzung ist der reproduzierbaren Aneurysmavolumetrie deutlich unterlegen.