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DOI: 10.1055/s-0037-1607850
Kinderwunschbehandlung und Schwangerschaftsverlauf einer Hochrisikopatientin mit einer Agenesie der Vena cava inferior und weiteren Thromboserisikofaktoren
Publication History
Publication Date:
27 October 2017 (online)
Fragestellung:
Welche Möglichkeiten einer Antikoagulation bestehen bei einer Kinderwunschpatientin mit einer vollständigen Agenesie der V. cava inferior sowie einer bekannten heterozygoten MTHFR-Mutation und weiteren Risikofaktoren.
Methodik:
Fallbeschreibung.
Ergebnis:
Wir berichten über eine 37-jährige Erstgravida mit bekannter heterozygoter MTHFR-Mutation, die nach einer Operation eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) erlitt. Diagnostisch wurde zusätzlich die seltene Form einer Agenesie der V. cava inferior bei der Patientin diagnostiziert. Des Weiteren entwickelte die Patientin unter der standardisierten anfänglichen Heparintherapie eine Heparin-induzierte Thrombozytopenie. Daraufhin erfolgte die Umstellung der Antikoagulation auf den Vitamin-K-Antagonisten Coumadin. Bei bestehendem Kinderwunsch und männlicher Infertilität wurde eine ICSI Behandlung mit „single Embryo-Transfer“ durchgeführt. Die Thromboseprophylaxe in der Schwangerschaft wurde mit Arixtra durchgeführt. Der Schwangerschaftsverlauf bis zur Entbindung verlief komplikationslos. Sub partu erlitt die Patientin bei einer Vakuumentbindung mittelschwere Geburtsverletzungen. Der postpartale Verlauf verlief komplikationslos.
Schlussfolgerung:
Eine Kinderwunschbehandlung sowie eine erfolgreiche Austragung einer Schwangerschaft kann mit einer gut eingestellten Thromboseprophylaxe auch bei Hochrisikopatientinnen mit einer Agenesie der Vena cava inferior ermöglicht werden.