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DOI: 10.1055/s-0037-1607887
Fetalchirurgische Trachealokklusion bei ausgeprägter angeborener Zwerchfellhernie mit modifizierten „long tail“ Ballon
Publication History
Publication Date:
27 October 2017 (online)
Fragestellung:
Die angeborene Zwerchfellhernie bezeichnet eine embryonale Fehlbildung mit einem unzureichenden Verschluss des Zwerchfells. Durch die fetoskopische Trachealokklusion kann das Outcome bei ausgeprägten Fällen verbessert werden. Die Behandlung ist zum Teil mit erheblichen Risiken – insbesondere durch die erforderlichen Eingriffe und die erschwerte Sicherung der Atemwege – behaftet.
Methodik:
Wir berichten von ersten Erfahrungen mit einem modifizierten Latexballon zur Trachealokklusion bei ausgeprägten Zwerchfellhernien.
Ergebnisse:
Bei zwei Fällen mit ausgeprägter Zwerchfellherine (MRT-gestütze observed/expected ratio des totalen Lungenvolumens von < 0,3) wurde eine Trachealokklusion durchgeführt. Zur Entfernung wurde ein mit einem Rückholfaden versehener Latexballon („long tail“) verwendet.
In einem Fall erfolgte die Entfernung des Ballons durch einen zweiten fetoskopischen Eingriff, im zweiten Fall kam es zu einer Entfernung des Ballons durch den Feten nach Veränderung der anatomischen Größenverhältnisse.
Schlussfolgerungen:
Neben einer erleichterten Entfernung des „long-tail“ Ballons im Rahmen eines fetoskopischen Eingriffs wie auch im Rahmen einer Exit-Procedure bietet der modifizierte Ballon den Vorteil einer möglichen Entfernung durch den Fetus. Dadurch könnte ein zweiter Eingriff in Zukunft unnötig werden. Ob die Modifizierung einen signifikanten Vorteil einen signifikanten Vorteil hinsichtlich des kindlichen Outcome bewirken kann, soll im Rahmen einer Studie überprüft werden.