Pneumologie 2018; 72(01): 79-83
DOI: 10.1055/s-0037-1613666
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

4 Fallberichte Ernährung und Weaning

J Schwager
1   Helios Klinikum Erfurt, 1, Medizinische Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin
,
C Gaedicke
1   Helios Klinikum Erfurt, 1, Medizinische Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin
,
S Möckel
1   Helios Klinikum Erfurt, 1, Medizinische Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin
,
JU Bauer
1   Helios Klinikum Erfurt, 1, Medizinische Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
16 January 2018 (online)

 

Einleitung:

Supportive Maßnahme sind beim Weaning elementar, ein wichtiger Bestandteil ist eine ausgewogene Ernährung. Mittels einer kleinen Fallserie konnten wir zeigen, dass durch bedarfsgerechte Ernährung eine Besserung hinsichtlich der Konstitution erzielt werden konnte.

Methoden:

4 Weaningpatienten erhielten bei Aufnahme eine Bioimpedanz-Messung. Die Auswertung zeigte den aktuellen BMI, die Relation zwischen Körperwasser, fettfreie Masse, Knochen/Bindegewebe und Muskel-Organzellmasse. Nach Umstellung der Ernährung an den bestehenden Bedarf erfolgten wöchentliche Bioimpedanzmessungen zur Verlaufsbeurteilung. Zusätzlich erfolgte im Untersuchungszeitraum ein standardisiertes Physiotherapie- und Sportprogramm (15 min Physiotherapien am Vormittag und 15 min Bettfahrrad am Nachmittag). Zur Objektivierung des Weaningerfolges erhebten wir die täglichen Spontanatemzeiten und kap./art. Blutgasanalysen.

Ergebnisse:

Durch die Erhebung des Ernährungsstatus konnten Mangelernährungszustände detektiert werden. Gezielte Umstellung der Ernährung konnte die Konstitution der Patienten deutlich verbessern. Ein Einfluss auf eine PaCO2-Reduktion und Ausbau der Spontanatemphasen ließ sich nicht eindeutig nachweisen. Allerdings konnte bei 3 Patienten ein Weaningerfolg innerhalb von 14 d erzielt werden.

Diskussion:

Genauigkeit der BIAS-Messung ist umstritten, aber einfach in der Durchführung und zur Orientierung des Ernährungszustandes gut geeignet. Anhand von 4 Patienten lässt sich kein aussagekräftiger Rückschluss ziehen. Es empfiehlt sich eine kontrollierte Studie zu veranlassen.