Summary
The antiphospholipid antibody syndrome is defined by anticardiolipin antibody or lupus
anticoagulant and recurrent pregnancy loss or recurrent thrombosis. Approximately
one-third of patients with systemic lupus erythematosus, 10-15% of women with recurrent
fetal loss, and 1-2% of normal women have one or both of these antibodies. The true
antigen is a phospholipid-binding protein, β2 -glycoprotein I, not cardiolipin. Risk for pregnancy loss is determined by IgG isotype
titer, and prior pregnancy history. Early pregnancy is often normal, but placental
insufficiency produces slowed fetal growth and second trimester fetal demise. The
most likely mechanism is unimpeded thrombosis within the placental circulation, possibly
because antiphospholipid antibody competes with placental anticoagulant I. Heparin
in subanticoagulant doses plus low dose aspirin results in fetal survival rates of
over 90%. Post partum, the long-term risk of maternal arterial or venous thrombosis
is high.
Zusammenfassung
Das Antiphospholipid-Antikörpersyndrom ist durch Antikardiolipin-Antikörper oder Lupus-Antikoagulans
und rezidivierende Aborte oder rezidivierende Thrombosen definiert. Etwa ein Drittel
der Patientinnen mit systemischem Lupus erythematosus, 10-15% der Frauen mit rezidivierenden
Aborten, und 1-2% der gesunden Frauen besitzen einen oder beide dieser Antikörper.
Bei dem eigentlichen Antigen handelt es sich um ein Phospholipid-bindendes Protein,
nämlich β2-Glykoprotein I und nicht um Kardiolipin. Das Risiko für einen Abort wird
durch den IgG-Isotyptiter und einen früheren Schwangerschaftsverlauf bestimmt. Eine
Frühschwangerschaft verläuft häufig normal, doch führt eine Plazentainsuffizienz zu
einem verlangsamten fetalen Wachstum und dem Absterben des Fetus im zweiten Trimenon.
Die wahrscheinlichste Ursache ist eine unerkannte Thrombose innerhalb des Plazentarkreislaufs,
die möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass Antiphospholipid-Antikörper mit
dem plazentaren Antikoagulans I konkurrieren. Die Gabe von Heparin in niedrig antikoagulatorischen
Dosen sowie niedrig dosiertem Aspirin führt zu fetalen Überlebensraten von mehr als
90%. Das postpartale Langzeitrisiko für eine mütterliche arterielle oder venöse Thrombose
liegt hoch.
Keywords Antiphospholipid antibody - lupus anticoagulant - pregnancy loss - lupus
Schlüsselwörter Antiphospholipid-Antikörper - Lupus-Antikoagulans - Abort - Lupus