Hamostaseologie 2005; 25(04): 387-390
DOI: 10.1055/s-0037-1619672
Original Article
Schattauer GmbH

Einfluss thrombophiler Faktoren bei Patientinnen mit wiederholtem Spontanabort

Pro und KontraInfluence of thrombophilia in women with recurrent miscarriage: pros and cons
L. Heilmann
1   Klinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten, GPR Klinikum Rüsselsheim
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Publikationsdatum:
27. Dezember 2017 (online)

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Zusammenfassung

Der wiederholte Spontanabort (WSA) ist eine inhomogene und multifaktoriell bedingte Krankheitsgruppe, die bei ca. 5% der Schwangerschaften auftritt. Die Thrombophilie (erworben und angeboren) ist in 50 bis 60% der Fälle mit dem Abortgeschehen verbunden. Die Therapie einer Thrombophilie mit niedermolekularem Heparin bei Frauen mit WSA wird kontrovers diskutiert, obwohl die Sicherheit der niedermolekularen Heparine mittlerweile unbestritten ist. Einige Fall-Kontroll-Studien und eine prospektive Studie haben einen eindeutigen Effekt der niedermolekularen Heparine mit einer statistisch signifikanten Verminderung der Abortrate erbracht.

Summary

Recurrent miscarriage is a heterogeneous condition. A large number of studies have suggested a significant role for inherited and acquired thrombophilia in the development of abortion. Preliminary case-control studies and one prospective trial suggest that low molecular weight heparin is effective in preventing pregnancy loss in women with thrombophilia and previous recurrent miscarriage.