Nuklearmedizin 1984; 23(01): 1-3
DOI: 10.1055/s-0038-1624155
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Schattauer GmbH

Tumormarkierung

Die Verwendung radioaktiver Antikörper gegen zellgebundene Antigene Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
Kleist Sabine von
1   From the Institute of Immunobiology, University of Freiburg, Federal Republic of Germany
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Publikationsverlauf

Received: 04. November 1983

Publikationsdatum:
10. Januar 2018 (online)

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Zusammenfassung

Dank des großen Fortschritts der Tumorimmunologie in den letzten zwanzig Jahren verfügen wir heute nicht nur über höchst sensible immunologische Nachweismethoden, wie den RIA oder EIA, sondern auch über hochspezifische Reagenzien in Form von monospezifischen polyklonalen und monoklonalen Antikörpern. In diesem Zusammenhang war die Entdeckung von karzinofötalen Antigenen in menschlichen Tumoren von ganz besonderer Bedeutung, da einige sich für die Klinik als sehr nützlich erwiesen haben. Es hat sich nämlich gezeigt, daß diese als Tumormarker bezeichneten Substanzen eine direkte Korrelation zwischen der Serumkonzentration und dem absoluten Tumorvolumen aufweisen. In den letzten Jahren ist nun eine neue Technologie entwickelt worden, die radioaktiv markierte polyklonale und/oder monoklonale Antikörper, die gegen die Markersubstanzen gerichtet sind, zur Tumor- oder Metastasenlokalisation benutzt. Es hat sich gezeigt, daß die Radioimmunodetection (RAID) genannte Methode, in manchen Fällen und von Erfahrenen gebraucht, den klassischen radiologischen, sonographischen und Scanning-Verfahren überlegen sein kann.