Summary
Patient-individual dosimetric analyses are a useful tool in external beam radiotherapy
(EBR) to protect patients from side effects such as radiogenic nephropathy. At this
point in time, individual dosimetry is not used as a standard in patient treated with
radiolabelled antibody fragments or polypeptides. The reasons are a number of problems,
which make patient dosimetry more challenging than in EBR. While in EBR, the dose
is distributed evenly in the organ and the organ volume can exactly be determined,
in internal radiotherapy the tracer is not evenly distributed within the organ leading
to a non-uniform dose distribution. In addition, the dose rate of the most commonly
used radionuclides is lower than in EBR and the range of their radiation differ, so
that the radiobiological effects are differing considerably in comparison to EBR.
Conclusion: More complex models have to be used for clinical kidney dosimetry in internal radiotherapy.
In this paper, we give a concise overview of the reasons for accumulation of radiotracers
in the kidney, the most recent developments in kidney dosimetry, and approaches to
reduce the kidney uptake of radiotracers in order to avoid radiogenic nephropathy.
Zusammenfassung
Die individuelle Dosimetrie der Niere wird in der externen Strahlentherapie effektiv
eingesetzt, um eine radiogene Nephropathie als Folge dieser Behandlung zu vermeiden.
In der nuklearmedizinischen Therapie mit radioaktiv markierten Tracern wie Antikörperfragmenten
oder Polypeptiden gehört die individuelle Dosimetrie noch nicht zum Standard. Dies
ist unter anderen die Folge der wesentlich komplexeren Probleme, die die Dosimetrie
der internen Strahlentherapie aufwirft. In der externen Strahlentherapie kann das
bestrahlte Volumen sehr exakt festgelegt werden und die Dosis wird im gesamten Organ
relativ homogen verteilt. Bei der internen Strahlentherapie jedoch führt die nicht
uniforme Verteilung der Tracer zu inhomogener Dosisverteilung, ein Effekt der zusammen
mit der unterschiedlichen Reichweite verschiedener Radionuklide die dosimetrische
Analyse erschwert. Weiterhin sind durch Unterschiede in der Dosisleistung die radiobiologischen
Effekte im Gewebe anders als bei der externen Bestrahlung und abhängig von den eingesetzten
Radionukliden. Schlussfolgerung: Komplexere dosimetrische Verfahren und Modelle sind für eine klinisch sinnvolle Nierendosimetrie
bei interner Strahlentherapie erforderlich.
In dieser Arbeit werden die Ursachen der Speicherung von Radiotracern in der Niere,
aktuelle dosimetrische Modelle und Ansätze zur Reduktion der Nierenaufnahme von therapeutischen
Radiotracern zusammenfassend dargestellt.
Keywords
External beam radiotherapy - nephropathy - dosimetry
Schlüsselwörter
Externe Strahlentherapie - Nephropathie - Dosimetrie