Zusammenfassung
Im Rahmen multizentrischer Studien im Subnetz „Bildgebende Verfahren beim akuten Schlaganfall“
(ImagingNet) im Kompetenznetz Schlaganfall wurden wichtige Fragen zur Pathophysiologie
der akuten zerebralen Ischämie und zum Stellenwert der MR-Bildgebung für Therapieentscheidungen
beantwortet. Erstens kann man heute davon ausgehen, dass die Kernspintomographie (MRT)
der Computertomographie im Nachweis akuter zerebraler Blutungen mindestens gleichwertig,
bei der Darstellung chronischer „Mikrobleeds” aber überlegen ist. Zweitens hat sich
die diffusionsgewichtete MRT (DW-MRT) als hoch sensitives Instrument in der sehr frühen
Darstellung akuter zerebraler Ischämien erwiesen. Drittens bildet die Kombination
aus DW-MRT und perfusionsgewichteter MRT (PW-MRT) ein zuverlässiges operationales
Mismatch-Konzept zum Verständnis der Pathophysiologie der zerebralen Ischämie. Die
Anwendung des Schlaganfall-MRT ist relevant für Therapieentscheidungen auch außerhalb
des 3-Stundenfensters.
Summary
Studies from the ImagingNet within the Competence Net Stroke were important steps
towards acceptance of stroke MRI and understanding of pathophysiology of ischemic
stroke. It could be shown that MRI is at least as good as CT in the detection of early
acute cerebral hemorrhage, but it may be even better in the detection of “chronic
microbleeds”. Secondly, diffusion-weighted MRI (DWI) is now proven highly sensitive
in the detection of early ischemic infarction. Finally, the combination of DWI and
perfusionweighted Imaging (PWI) givesa useful operational „mismatch”-definition and
new insights into the pathophysiology of ischemic stroke which is relevant for therapeutic
decisions outside the 3-hour-time-window for systemic thrombolysis.
Schlüsselwörter
Schlaganfall - MRT - Bildgebung
Keywords
Stroke - MRI - imaging