Zusammenfassung
Das wissenschaftliche und klinische Interesse an Kindern mit psychisch erkrankten
Eltern ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Da diese Kinder eine Hochrisikogruppe
unter unseren Patienten darstellen, ist Früherkennung zur Vorbeugung von psychischen
Erkrankungen dringend indiziert. Die Resilienzforschung gibt wichtige Hinweise auf
Ressourcen und Bewältigungsstrategien, die therapeutisch genutzt werden können und
ergänzt somit die Vulnerabilitätsforschung auf klinisch relevante Weise.
Anhand der Biografie des belgischen surrealistischen Malers René Magritte, der mit
einer psychisch kranken Mutter aufwuchs, die sich suizidierte als er 13 Jahre alt
war, wird aufgezeigt, wie sich diese Lebensbelastung unter Umstände auf unbewusste
Weise künstlerisch einen Weg bahnte. Anhand einiger Werke des Künstlers werden vermutete
Zusammenhänge zwischen Werk und unbewusster Konfliktbewältigung herausgearbeitet.
Summary
The scientific and clinical interest on children with psychiatric disturbed parents
increased in the last years. Those children belong to a high risk population so that
prevention is urgently indicated. Research of resilience factors gives us important
information about resources and coping-strategies which can be used clinically. It
therefore complements the research of vulnerability in a clinical relevant way.
On the basis of the biography of the surrealistic painter René Magritte who lived
with a psychiatric disturbed mother who committed suicide when he was thirteen it
is demonstrated how this stress maybe unconsciously forced his artistic way of painting.
On the basis of some paintings of the artist the supposed connection between his work
and unconscious coping-mechanisms is worked out.
Schlüsselwörter
Psychisch kranke Eltern - Bewältigungsstrategien bei Kindern - Resilienzfaktoren -
René Magritte
Keywords
Mentally disturbed parents - coping-mechanisms of children - resilience factors -
René Magritte