Kinder- und Jugendmedizin 2015; 15(06): 399-401
DOI: 10.1055/s-0038-1629300
Kinderschutz
Schattauer GmbH

Struktur der Kinderschutzambulanz am Institut für Rechtsmedizin der Universität München

Setting of the child welfare out-patient clinic at the Institute of Legal Medicine of the University of Munich
E. Mützel
1   Institut für Rechtsmedizin der Universität München
,
J. Schöpfer
1   Institut für Rechtsmedizin der Universität München
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Eingereicht am: 14. April 2015

angenommen am: 19. Mai 2015

Publikationsdatum:
29. Januar 2018 (online)

Zusammenfassung

Die Unsicherheit, eine Kindesmisshandlung und damit gewichtige Anhaltspunkte nicht zu erkennen, ist innerhalb der Berufsgruppen, die mit Kindern zu tun haben, nach wie vor vorhanden. Neben der Unsicherheit, gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung als solche zu erkennen und diese ausreichend zu dokumentieren, muss der Arzt sich dann mit der Konfliktlage auseinandersetzen, welche arztrechtlichen Aspekte zu berücksichtigen sind. Um die Ärztinnen und Ärzte in Bayern in unklaren und unsicheren Fällen unterstützen zu können, wurde 2011 am Institut für Rechtsmedizin der Universität München eine Kinderschutzambulanz eröffnet. Es kann sowohl eine telefonische Beratung, als auch eine Beratung online über die geschützte Plattform „remed-online“ erfolgen. Das Kind oder der Jugendliche kann jedoch auch direkt an die Kinderschutzambulanz verwiesen werden.

Summary

The uncertainty to oberlook signs and main indications of child abuse is common within professional groups. Uncertainty how to document the signs of abuse still exists. In addition the doctor has also to take aspects of the medical law in consideration. To support physicians in unclear situations the institute of legal medicine of the University Munich has established a child welfare out-patient clinic in 2011. It is possible to discuss ambiguous cases by phone, online with „remed-online“ or directly by referring the child or adolescent to the out-patient clinic.

 
  • Literatur

  • 1 Kindler H, Lillig S, Blüml H. et al. (Hrsg) Handbuch Kindeswohlgefährdung nach § 1666 BGB und Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD), Deutsches Jugendinstitut e. V. (zitiert: DJI-Handbuch „Kindeswohlgefährdung“). München:. 2006. http://db.dji.de/asd/ASD_Inhalt.htm
  • 2 Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz unter anderem (Hrsg). Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Was ist zu tun? Ein Leitfaden für Berlin. BerlIn: 2002