Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(03): 291-292
DOI: 10.1055/s-0038-1635225
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Effektivität von Pembrolizumab bei Patientinnen mit rezidiviertem Zervixkarzinom

M Kranawetter
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik für Radiologie, Universitätsklinik für Pathologie Wien, Universiy of Notre Dame Australia; Universitätsklinik für Strahlentherapie und Universitätsklinik für Innere Medizin Wien
,
S Röhrich
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik für Radiologie, Universitätsklinik für Pathologie Wien, Universiy of Notre Dame Australia; Universitätsklinik für Strahlentherapie und Universitätsklinik für Innere Medizin Wien
,
L Müllauer
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik für Radiologie, Universitätsklinik für Pathologie Wien, Universiy of Notre Dame Australia; Universitätsklinik für Strahlentherapie und Universitätsklinik für Innere Medizin Wien
,
H Obermair
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik für Radiologie, Universitätsklinik für Pathologie Wien, Universiy of Notre Dame Australia; Universitätsklinik für Strahlentherapie und Universitätsklinik für Innere Medizin Wien
,
A Reinthaller
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik für Radiologie, Universitätsklinik für Pathologie Wien, Universiy of Notre Dame Australia; Universitätsklinik für Strahlentherapie und Universitätsklinik für Innere Medizin Wien
,
C Grimm
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik für Radiologie, Universitätsklinik für Pathologie Wien, Universiy of Notre Dame Australia; Universitätsklinik für Strahlentherapie und Universitätsklinik für Innere Medizin Wien
,
A Sturdza
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik für Radiologie, Universitätsklinik für Pathologie Wien, Universiy of Notre Dame Australia; Universitätsklinik für Strahlentherapie und Universitätsklinik für Innere Medizin Wien
,
W Koestler
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik für Radiologie, Universitätsklinik für Pathologie Wien, Universiy of Notre Dame Australia; Universitätsklinik für Strahlentherapie und Universitätsklinik für Innere Medizin Wien
,
S Polterauer
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Universitätsklinik für Radiologie, Universitätsklinik für Pathologie Wien, Universiy of Notre Dame Australia; Universitätsklinik für Strahlentherapie und Universitätsklinik für Innere Medizin Wien
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Publication History

Publication Date:
21 March 2018 (online)

 

Fragestellung:

Die Prognose für Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem, rezidiviertem oder metastasiertem Zervixkarzinom ist eingeschränkt und Therapiemöglichkeiten sind limitiert. Immuntherapien in der Onkologie bieten einen vielversprechenden Therapieansatz. Ziel dieser Studie war es, die Effektivität von Pembrolizumab, ein PD-L1 Antiköper, bei Patientinnen mit rezidiviertem Zervixkarzinom zu evaluieren.

Material und Methodik:

Es wurden alle Patientinnen der medizinischen Universität Wien, welche auf Grund eines rezidivierten Zervixkarzinoms mit Pembrolizumab behandelt wurden, retrospektiv erfasst. Pembrolizumab 200 mg dreiwöchentlich wurde verabreicht. Das radiologische Ansprechen wurde Anhand der iRECIST 2017 Kriterien erhoben. Immunhistochemische Analysen zur PD-L1 Expression und „Mismatch Repair Deficiency“ im Tumorgewebe wurden durchgeführt. Deskriptive statistische Analysen wurden durchgeführt.

Ergebnisse:

11 Patientinnen mit rezidiviertem Zervixkarzinom konnten in die Analysen eingeschlossen werden. Alle Patientinnen erhielten eine primäre Radio-Chemotherapie. 10 Patientinnen hatten zumindest eine Linie platinhaltige Kombinationschemotherapie. 6 Patientinnen erhielten Bevacizumab. Mehr als die Hälfte der Patientinnen (n = 6, 55%) erlitten ein Rezidiv an vorbestrahlter Lokalisation. Im Mittel wurden 8 Zyklen (1 – 17) Pembrolizumab verabreicht. Die Therapie wurde gut vertragen. Bei einer Patientin musste auf Grund einer Kolitis eine Therapiepause von 6 Wochen eingehalten werden.

18% der Patientinnen zeigten ein partielles Ansprechen (PR), 18% eine Krankheitsstabilisierung (SD), dies entspricht einer „clinical benefit rate“ von 36%. Eine Patientin zeigte eine partielle Remission im Bereich der Leber, eine weitere im Bereich der Lunge und des Knochens. Die Dauer des Therapieansprechens erstreckt sich bei aktuell laufender Therapie über 52 bzw. 20 Wochen. Das medianes Gesamtüberleben betrug 26 (3 – 53) Wochen. Die 6-Monats-Überlebensrate betrug 65%. Von 5 Patientinnen mit hoher PD-L1 Expression im Tumorgewebe, zeigten 3 ein Therapieansprechen.

Diskussion und Schlussfolgerung:

Pembrolizumab zeigt eine vielversprechende Wirkung, bei guter Verträglichkeit, bei intensiv vortherapierten Patientinnen mit rezidiviertem Zervixkarzinom.