Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(03): 295
DOI: 10.1055/s-0038-1635235
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

HPV-Eliminationsrate nach operativer oder radiologischer Therapie eines prätherapeutisch HPV-positiven Zervixkarzinoms

E Reiser
1   Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Medizinische Universität Wien
,
C Natter
1   Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Medizinische Universität Wien
,
A Reinthaller
1   Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Medizinische Universität Wien
,
M Kranawetter
1   Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Medizinische Universität Wien
,
S Aust
1   Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Medizinische Universität Wien
,
S Polterauer
1   Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Medizinische Universität Wien
,
C Grimm
1   Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Medizinische Universität Wien
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
21 March 2018 (online)

 

Fragestellung:

Eine persistierende Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) ist die Hauptursache für die Entstehung eines invasiven Zervixkarzinoms. Bislang gibt es keine Daten zur HPV-Persistenz nach Primärtherapie. Ziel dieser Studie ist die Evaluation der HPV-Persistenzrate nach Primärtherapie und der Prognose von Patientinnen mit prätherapeutisch HPV-positivem Zervixkarzinom.

Material und Methodik:

In dieser prospektiven Datenerhebung an der Klinischen Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie, Medizinische Universität Wien, wurden 47 Patientinnen mit der Diagnose eines invasiven Zervixkarzinoms im Zeitraum von 2009 bis 2012 und einer prätherapeutischen HPV-Infektion eingeschlossen. Diese Patientinnen wurden hinsichtlich der HPV-Persistenzrate sowie ihrer Rezidivrate evaluiert.

Ergebnisse:

Sechs Monate nach abgeschlossener Primärtherapie zeigte sich bei 26,6% eine HPV-Persistenz. Zehn Patientinnen (23,4%) wurden durch eine radikale Hysterektomie behandelt, bei 33 Patientinnen (76,6%) wurde eine primäre Radio-Chemotherapie durchgeführt. Die Art der Primärtherapie war nicht mit dem Risiko einer posttherapeutisch persistierenden HPV-Infektion assoziiert (p = 0,2; OR 0,3 [0,03 – 2,3]). Es konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen einer persistierenden HPV-Infektion und dem Auftreten eines Rezidivs gezeigt werden (p = 0,2; OR 2,5 [0,5 – 11,3]).

Diskussion und Schlussfolgerung:

Im Rahmen dieser Studie zeigte sich kein Unterschied in der HPV-Clearancerate und der Art der Primärtherapie (Operation versus primärer Radiochemotherapie). Weiters zeigte sich keine Assoziation zwischen HPV-Persistenz und Rezidivrate.