Anwendung der Klassifikation der European Laryngological Society (ELS) für laryngotracheale Stenosen (LTS) – Ergebnisse in einer Multicenteranalyse

Einführung:

Die Klassifikation der ELS für LTS unterteilt im Wesentlichen nach Grad und Länge der Atemwegsstenosen, so wie nach Begleiterkrankungen. Die Einteilung sollte in einer Multicenterstudie auf Anwendbarkeit untersucht werden und gegebenenfalls prädiktive Faktoren für das postoperative Outcome aufgezeigt werden.

Methode:

Retrospektiv wurden 229 Patienten aus 3 Zentren analysiert, welche über eine cricotracheale Resektion (CTR) therapiert wurden. Evaluiert wurden Grad der Stenose (I-IV) sowie betroffene Unterbezirke (a-d) und Begleiterkrankungen. Diese Parameter wurden korreliert mit der Aufenthaltsdauer, der Anzahl der Nachbehandlungen und den Komplikationen.

Ergebnisse:

Komplikationen waren häufiger bei Patienten mit Begleiterkrankungen (54,2% vs. 38,7%, p < 0,05), mit mehreren betroffenen Unterbezirken (47,5% vs. 27,3%, p < 0,05) und ausgedehnteren Stenosen (47,7% and 33,3% für Grad II and III, p < 0,05).

Die Zahl der Nachbehandlungen (2,2 ± 1,8 vs. 0,8 ± 0,6, p < 0,01) und die Aufenthaltsdauer (12,9 ± 5,1 vs. 16,5 ± 10,3, p < 0,05) waren bei Patienten mit mehr betroffenen Unterbezirken ebenfalls höher.

Zusammenfassung:

Die Klassifikation der ELS für LTS ist einfach anzuwenden. Die Ergebnisse erlauben eine Einschätzung über Komplikationen, Aufenthaltsdauer und Revisionen und helfen damit bei der Entscheidungsfindung und Beratung der Patienten.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)