CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S31
DOI: 10.1055/s-0038-1639823
Abstracts
Bildgebende Verfahren/Ultraschall: Imaging/Sonography

Sonografische Untersuchung von Halslymphknotenveränderungen in Bezug auf Anzahl und Größe nach einer Operation der Glandula parotis

H Gärtner
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, HNO-Klinik, Homburg/S.
,
S Öztoprak
2   Klinikum Mutterhaus der Barromäerinnen, HNO-Klinik, Trier
,
A Bozzato
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, HNO-Klinik, Homburg/S.
,
B Schick
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, HNO-Klinik, Homburg/S.
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Die Sonomorphologie und Größe der Halslymphknoten wird von endogenen und exogenen Faktoren beeinflusst. Prinzipiell wird vermutet, dass auch ein operativer Eingriff im Kopf- und Halsbereich eine Veränderung bewirkt. Dieser Aspekt wurde bisher nicht durch Studien verifiziert.

Ziel unserer prospektiven Untersuchung war es, postoperative Veränderungen von Halslymphknoten insbesondere in Bezug auf deren Anzahl und Größe zu untersuchen.

Patienten und Methoden:

Eingeschlossen wurden 23 Probanden im Alter zwischen 30 und 89 Jahren, welche sowohl direkt präoperativ, als auch zwei bis fünf Tage nach der Parotidektomie eine Hals- Sonografie erhielten.

Ergebnisse:

Präoperativ ergab sich kein Unterschied der Halslymphknoten auf der zu operierenden Seite im Vergleich zur Gegenseite.

Postoperativ imponierte jedoch eine relevante Größenzunahme der Lymphknoten sowohl der OP-Seite, als auch der Gegenseite. Auch die Anzahl der sonografisch darstellbaren Lymphknoten stieg postoperativ auf beiden Seiten deutlich an.

Schlussfolgerungen:

In dem Kollektiv unserer Studie konnte eine signifikante Erhöhung von Anzahl und Durchmesser sonografisch darstellbarer Halslymphknoten nach erfolgter Parotis-Operation nachgewiesen werden.

Dies unterstreicht die Annahme, dass die intraoperative Manipulation ein wichtiger exogener Faktor für die Größenzunahme und Anzahlerhöhung zervikaler Lymphknoten ist. Die beidseitige Beeinflussung könnte dabei z.B. für einen kontralateralen Lymphabfluss sprechen oder eine beidseits ausgelöste reaktive Immunantwort.



Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)

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