CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S38
DOI: 10.1055/s-0038-1639845
Abstracts
Bildgebende Verfahren/Ultraschall: Imaging/Sonography

Sonografie des extratemporalen N. facialis

GF Volk
1   HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena
,
H Wegscheider
2   Anatomie, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich
,
O Guntinas-Lichius
1   HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena
,
B Moriggl
2   Anatomie, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich
› Author Affiliations
MED-EL, Innsbruck
 

Einleitung:

Die technischen Fortschritte in der Sonografie ermöglichen inzwischen auch die Visualisierung von peripheren Nerven. Die Darstellung des N. facialis ist zwar bereits schon mehrfach angedacht worden, bisher aber nicht wissenschaftlich vollständig belegt. Diese Studie beschreibt die erste systematische Auswertung des ganzen peripheren Verlaufs des N. facialis (FN).

Methoden:

8 Halbköpfe von Körperspendern wurden mittels Hochfrequenzultraschall mit zwei linearen (13 MHz und 22 MHz) und einem konvexen Schallkopf (6,6 MHz) ausgewertet, um den extratemporalen Verlauf des FN ab seinem Austritt am Foramen stylomastoideus nachzuweisen. Der Hauptstamm, der Plexus parotidus in der Ohrspeicheldrüse, die distalen Äste, die in den M. orbicularis oculi und den M. zygomaticus inserieren, wurden dargestellt. Nach Ultraschall-gesteuerten Farbinjektionen konnte die korrekte Injektion mittels Freipräparation bewiesen werden.

Ergebnisse:

Der Hauptstamm des FN, unmittelbar nach Verlassen des Foramen stylomastoideus, wurde in 6/8 Fällen korrekt gefärbt, im Plexus Parotideus gelang dies in 8/8 Fällen. Die Äste, die den Musculus orbicularis oculi innervieren, wurden in 7/7 korrekt injiziert und die den M. zygomaticus innervierenden Äste in 6/7 Halbköpfen, nachdem einer wegen unzureichender Bildqualität ausgeschlossen wurde.

Schlussfolgerungen:

Durch hochauflösende Sonografie konnten die verschiedenen Teile des extratemporalen FN, einschließlich des Hauptstamms, der das Foramen stylomastoideus verlässt, auf genaue und reproduzierbare Weise identifizieren werden.



Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)

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