Evaluation der Sicherheit und Machbarkeit der standardmäßig durchgeführten TORS-Eingriffe mit dem daVinci Xi System

Einleitung:

Die transorale Roboter-assistierte Chirurgie wurde bereits mit den vorigen Generationen des da Vinci Systems gut etabliert, seitdem das System für dieses Verfahren im Kopf-Hals-Berech von der FDA in den USA in Dezember 2009 zugelassen worden ist. Die bisher ausgereifteste Version, das Xi System, wurde in April 2014 vorgestellt und wurde durch die CE-Mark in Mai 2016 für Kopf-Hals-Eingriffe in Europa zugelassen, während die FDA-Zulassung in den USA für diese Indikationen noch aussteht.

Methoden:

Im Gegensatz zu den vorherigen da Vinci-Generationen, das Xi-System stellt ein komplett neues Platform dar, ausgestattet mit einer neuen Architektur und einem neuen Docking-Konzept. Unser Ziel im Rahmen dieser Kadaver-Studie war eine Evaluation der Sicherheit und Machbarkeit der standardmäßig durchgeführten TORS-Eingriffe im Oropharynx, im Hypopharynx und im supraglottischen Kehlkopf. Die Kadaver-Dissektionen wurden im IRCAD in Straßburg, Frankreich 2016 und 2017 durchgeführt.

Ergebnisse:

Die 10 Kadaver-Dissektionen wurden ausschließlich mit dem 8 mm-Instrumentarium vorgenommen, da dieses bis Dato die einzig verfügbare Instrumentengröße für das Xi System verkörpert. Alle Dissektionen im Oropharynx, Hypopharynx und im supraglottischen Kehlkopf wurden als en-bloc Resektionen erfolgreich durchgeführt. Die Mangel der 5 mm-Instrumente hat die Freiheitsgrade im Oropharynx nicht wesentlich eingeschränkt, und wurde teilweise durch die dünnere Kamera und schmalere Arme kompensiert. Im Hypopharynx und Larynx haben wir trotzdem häufigere Instrumentenkonflikte registriert.

Schlussfolgerung:

Trotz seiner deutlich besseren Sicht, schmaleren Arme und seines einfacheren Dockings wird das Xi System sein volles TORS-Potenzial erst mit der Markteinführung des 5 mm-Instrumentariums erreichen.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)