CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S68
DOI: 10.1055/s-0038-1639949
Abstracts
Lernen am Fall / Learning based on Case Reports

Progredienter Drehschwindel ohne neurologische Auffälligkeiten

H Park
1   Univ. HNO-Klinik, Gießen
,
J Patscheke
1   Univ. HNO-Klinik, Gießen
,
JP Klußmann
1   Univ. HNO-Klinik, Gießen
› Author Affiliations
 

In der Notfallversorgung ist bei Schwindel die Abgrenzung einer peripheren vestibulären Funktionsstörung zu einem akut zentralen Geschehen von besonderer Bedeutung. Bei initial unverdächtiger otoneurologischer Untersuchung kann eine klinische Verschlechterung der einzige Hinweis auf eine zentrale Ursache des Schwindels sein.

Falldarstellung:

Ein 57-jähriger Patient stellte sich in der Notaufnahme mit akut aufgetretenem Drehschwindel mit Übelkeit und Erbrechen vor. In der otoneurologischen Untersuchung zeigte sich ein Spontannystagmus nach links mit Fallneigung nach rechts im Romberg-Stehversuch, eine pathologische Abweichung nach rechts im Unterberger-Tretversuch und einen sakkadierten Kopf-Impuls-Test rechts. Die übrigen neurologischen Befunde waren regelrecht. Bei klinischer Verschlechterung zeigte sich am Folgetag eine diskrete Dysdiadochokinese und im cCT demaskierte sich ein Kleinhirninfarkt links, der sich in den Folgetagen auf den Hirnstamm ausweitete. Der Patient verstarb 5 Tage später auf der neurologischen Intensivstation.



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Publication Date:
23 May 2018 (online)

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