CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S102-S103
DOI: 10.1055/s-0038-1640066
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Onkologie: Oncology

TRANSCAN-DietINT: Verbessert eine Ernährungsintervention bei Patienten mit kurativ therapierten, fortgeschrittenen HNSCC das progressionsfreie Überleben?

M Kolb
1   HNO-Universitätsklinik Leipzig, Leipzig
,
S Wiegand
2   HNO Universitätsklinikum, Leipzig
,
U Böhm
2   HNO Universitätsklinikum, Leipzig
,
A Dietz
2   HNO Universitätsklinikum, Leipzig
,
M Just
2   HNO Universitätsklinikum, Leipzig
,
S Fest
2   HNO Universitätsklinikum, Leipzig
,
M Pirlich
2   HNO Universitätsklinikum, Leipzig
,
G Wichmann
3   NO Universitätsklinikum, Leipzig
› Author Affiliations
 

Einleitung:

In epidemiologischen Studien ist ein mediterraner Ernährungsstil protektiv gegenüber Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region (HNSCC). TRANSCAN DietINT ist eine randomisierte Phase-II Studie zur tertiären Prävention von HNSCC durch Ernährungsintervention. Untersucht wird, ob ein veränderter Lebensstil bei kurativ therapierten Patienten mit fortgeschrittenem HNSCC (UICC III-IVB) die Rezidivrate senkt.

Methoden:

23 DietINT-Patienten (A) und 11 Patienten (B), die nach Einwilligung wegen Komorbiditäten die Einschlusskriterien der Studie nicht erfüllten aber entsprechend Studienprotokoll betreut wurden, wurden mit 215 LIFE- Patienten (C) mit fortgeschrittenem HNSCC (UICC III-IV) hinsichtlich 24-Monate-progressionsfreiem Überleben (PFS) in der Kaplan-Meier-Analyse verglichen.

Ergebnisse:

Während in C 93% der gescreenten Patienten teilnahmen, waren es in A nur 39%. Die Mehrzahl der Patienten lehnte die Teilnahme ab (28%), hatte Zweittumore anderer Histologie (8%) oder nahm bereits an einer klinischen Studie teil (7%). Die Ernährungsintervention und Vorschläge zur Lebensstiländerung wurden von den eingeschlossenen Patienten gut angenommen. Im Follow-up erlitten 1/23 bzw. 2/11 ein Rezidiv verglichen mit 89/215 in C (χ2 = 13,9; p = 0,001). Patienten in A vs. B hatten kein differentes PFS (p = 0,224), wogegen beide Gruppen ein überlegenes PFS im Vergleich zu C hatten (p = 0,024).

Schlussfolgerung:

Bei kurativ therapierten HNSCC-Patienten sind Lebensstiländerungen und Verbesserungen des Ernährungszustandes durch Ernährungsintervention möglich. Erste verbesserte PFS-Daten könnten dabei auf einen Patientenselektionsbias zurückzuführen sein.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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