Interventionelle radiologisch embolisierende Verfahren bei Blutungen von Kopf-Hals-Karzinomen

Einleitung:

Akute Blutungen bei Patienten mit Kopf- und Halstumoren können schwerwiegend und schwierig zu managen sein, insbesondere in vorbestrahlten und operierten Fällen. Darüber hinaus sollten in palliativen Fällen chirurgische Eingriffe auf die notwendige und dauerhafte Blutstillung beschränkt werden, da lokale Gewebsnekrosen und das Vorhandensein von Tumoren eine dauerhafte Blutstillung erschweren können. In diesen Fällen ist die Embolisation der tumorversorgenden Gefäße durch die interventionelle Radiologie eine sichere Alternative, um die Blutungsquelle mit geringer Auswirkung auf die Lebensqualität zu stillen.

Methodik:

In einer Fallserie von 15 Patienten wurden im Zeitraum von 2005 bis 2017 in der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Charité-Universitätsmedizin Berlin am Campus Benjamin Franklin durch die interventionelle Radiologie Tumorblutungen mittels Metallspiralen oder Mikropartikel nach Versagen der chirurgischen Maßnahmen erfolgreich gestillt.

Ergebnisse:

Die Gefäßembolisation durch endovaskulär-okkludierende Verfahren ist eine zuverlässige und komplikationsarme Therapiealternative zur Kontrolle rezidivierender Blutungen bei Patienten mit Kopf- und Halstumoren bei Versagen anderer Therapien und wenn weitere chirurgische Maßnahmen aufgrund des Allgemeinstatus des Patienten nicht indiziert oder unerwünscht sind.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)