CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S155
DOI: 10.1055/s-0038-1640247
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Otologie: Otology

Einfluss von lokal appliziertem GeranyGeranyLacetone (GGA) auf Cochlea Implantat (CI) – Bedingte Insertionstraumata im Meerschwein

S Balster
1   HNO Klinik der Universitätsklinik Frankfurt a.M., Frankfurt/M.
,
J Tillein
2   Med El, Starnberg
,
Y Adel
3   HNO Universitätsklinik Frankfurt a.M., Frankfurt/M.
,
S Strieth
4   HNO Klinik Universitätsmedizin Mainz, Mainz
,
T Stöver
5   HNO Universitätsklinik Frankfurt a.M, Frankfurt/M.
› Author Affiliations
Med El, Starnberg
 

Einleitung:

CI versorgte Patienten mit Restgehör können dieses entzündungsbedingt verlieren. Der Erhalt des Restgehörs ist bei elektrisch akustischer Stimulation (EAS) essentiell für Sprachverstehen im Störgeräusch. Bisherige antiinflammatorische Ansätze beschränkten sich auf Verwendung von Glukokortikoiden. Auch das antioxidativ wirksame GGA zeigte protektive Wirkung bei lärminduziertem Hörverlust und Presbyakusis. GGA wirkt induzierend auf HSF-1, welches inflammatorische Zytokine inhibiert.

Methode:

In die Cochlea von 12hörenden Meerschweinchen wurden Elektroden (MedEl) inseriert. Vorher erhielt eine Gruppe 3 µl GGA, die andere Ringerlösung via Cochleostomie über eine Mikropumpe. Die 2 Seite je eines Tieres wurde ohne Implantat operiert aber GGA oder Ringer infundiert. Es wurden die Impedanzen und der Hörverlust vor und nach GGA-/Ringergabe, 3 und 7 Tage postoperativ gemessen (Click- CAPs und frequenzspezifisches CAP Audiogramme über eine Runde Fenster Elektrode).

Ergebnis:

Die Unterschiede waren nicht signifikant, aber es zeigte sich ein Trend. Die CAP Schwellen waren in allen Frequenzen höher am Tag 0 in der GGA Gruppe, fielen aber unter die Schwellen der Werte am Tag 3, 7 und im Vergleich zur Kontrollgruppe. Ähnliche Schwellen, jedoch mit weniger Hörverlust wurden in den nicht implantierten Seiten gemessen. Die Impedanzen waren niedriger in der GGA Gruppe. Der Hörverlust auf der implantierten Seite betrug 30 – 40dB basal und verringerte sich nach apikal auf 5 – 15dB.

Schlussfolgerung:

Auch wenn nicht signifikant, zeigte sich ein Abfall der CAP Schwellen und Impedanzen, welcher auf die potentielle protektive Wirkung des GGA auf das Restgehör nach Implantation schließen lässt. Höhere Dosierungen und/oder längere Applikationsdauern könnten die Effizienz erhöhen.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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