CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S160
DOI: 10.1055/s-0038-1640265
Abstracts
Otologie: Otology

Objektives Messverfahren zur Erfassung erhöhter Lärmbelastung bei Probanden mittels otoakustischer Distorsionsprodukte bis in den Hochtonbereich von 16 kHz

A Bozzato
1   Univ. HNO-Klinik, Homburg/S.
,
V Bozzato
1   Univ. HNO-Klinik, Homburg/S.
,
D Hecker
1   Univ. HNO-Klinik, Homburg/S.
,
M Mehrmann
2   Klinik für Radiologische Diagnostik, Universität des Saarlandes, Homburg/S.
,
C Guthardt Torres
1   Univ. HNO-Klinik, Homburg/S.
,
B Schick
1   Univ. HNO-Klinik, Homburg/S.
› Institutsangaben
 

Einleitung:

In der modernen Gesellschaft ist das Gehör des Menschen sowohl im Beruf und Freizeit einer regelmäßigen Lärmbelastung ausgesetzt, mit möglichen gesundheitlichen Folgen. In den letzten zwei Dekaden konnte jedoch auch bei Jugendlichen, die noch keiner jahrelangen Lärmbelastung ausgesetzt waren, eine zunehmende irreversible Innenohrschädigung beobachtet werden. Bisherige Untersuchungen zur objektiven Erfassung von Hörstörungen ließen einen Diagnosebereich nur bis max. 8 kHz zu. In dieser Arbeit wird ein Verfahren vorgestellt lärminduzierte Hörstörungen frühzeitig zu objektivieren.

Material und Methoden:

Zwei Probandengruppen (n1 = 25, anamnestisch Lärmbelastung negativ) und (n2 = 23, anamnestisch Lärmbelastung positiv) wurde ausgewertet. Alle Probanden waren in der konventionellen Audiometrie unauffällig (Nachweis von TEOAEs und Normakusis bis 8 kHz). Im Anschluss wurde das Hörvermögen sowohl mittels Hochtonaudiogramm als auch durch Registrierung von DPOAEs bis 16 kHz vermessen.

Ergebnisse:

In der Erfassung der DPOAEs gab es ab 6 kHz signifikante bzw. oberhalb von 14 kHz hochsignifikante Unterschiede zwischen den Gruppen n1 und n2. Der lineare Zusammenhang zwischen Hochtonaudiogramm und Hochton-DPOAEs korrelierte signifikant im Bereich von 10 bis 16 kHz in der Gruppe der lärmbelasteten Probanden.

Schlussfolgerung:

Das objektive Verfahren der DPOAE Messung bis 16 kHz verspricht schon bei jungen Menschen der Status ihrer Lärmbelastung/Innenohrbelastung einzuschätzen, auch wenn konventionelle Methoden noch keinen Anhalt für einen Lärmschaden zeigen.



Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. April 2018 (online)

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