CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S174
DOI: 10.1055/s-0038-1640313
Poster
Otologie: Otology

Vergleich zwischen „Datalogging“ und subjektiver Einschätzung von Hörsituationen bei Cochlea Implantat (CI)-Patienten

A Fritz
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, HNO-Klinik, Hörzentrum, Düsseldorf
,
D Schatton
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, HNO-Klinik, Hörzentrum, Düsseldorf
,
W van Treeck
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, HNO-Klinik, Hörzentrum, Düsseldorf
,
N Jansen
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, HNO-Klinik, Hörzentrum, Düsseldorf
,
S Volpert
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, HNO-Klinik, Hörzentrum, Düsseldorf
,
T Klenzner
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, HNO-Klinik, Hörzentrum, Düsseldorf
› Author Affiliations
Cochlear®
 

Einleitung:

Bislang ist wenig bekannt, wie die alltäglichen Hörsituationen bei nicht mehr erwerbstätigen CI-Trägern über 60 Jahren (Rentner) und berufstätigen CI-Träger bis 60 Jahren (Berufstätige) im Vergleich aussehen. In dieser Studie soll überprüft werden, wie sie ihren individuellen Höralltag selber bewerten und ob diese subjektiven Angaben mit den Werten aus der automatischen Hörsituationenerkennung im Sprachprozessor (Datalogging, CochlearTM, 2014) übereinstimmen.

Methode:

In dieser Studie wurden 27 Rentner und 29 Berufstätige retrospektiv zur Selbsteinschätzung des individuellen Höralltags mittels eines selbsterstellten Fragebogens nach stabiler Hörerfahrung, frühestens sechs Monate nach Erstanpassung, befragt. Zusätzlich wurde das Datalogging ausgelesen und mit den Ergebnissen des Fragebogens verglichen.

Ergebnisse:

Anhand des Dataloggings zeigte sich, dass sich die Gruppe der Rentner länger in ruhigen Hörsituationen aufhielten als die der Berufstätigen. Mithilfe des Fragebogens konnte subjektiv dieses Ergebnis ebenfalls bestätigt werden. Im Vergleich zwischen den objektiven und subjektiven Daten zeigte sich, dass sich die Rentner subjektiv mit einer deutlich geringeren Tragedauer einschätzten als objektiv mit dem Datalogging ermittelt werden konnte – Ausnahme ist die Hörsituation „Sprache in Ruhe“. Bei den Berufstätigen zeigte sich eine Diskrepanz in den Hörsituationen „Ruhe“ und „Sprache im Störlärm“: Hierbei schätzten sie ihre Tragedauer ebenfalls geringer ein, als im Datalogging erfasst.

Schlussfolgerung:

Das Datalogging bietet die Möglichkeit, Diskrepanzen zwischen subjektiver Selbsteinschätzung und dem Datalogging aufzuzeigen. Die diesbezügliche Relevanz für die technische Anpassung und Therapie soll in einer weiteren Studie geklärt werden.



Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)

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