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DOI: 10.1055/s-0038-1640394
Adenokarzinom des Mittelohres – ein Fallbericht
Karzinome des Mittelohres sind selten. Adenokarzinome des Mittelohres finden sich in der Literatur als Einzelfallbeschreibungen. Neben einer primären Manifestation ist auch das Auftreten als Implantationsmetastase bei Adenokarzinomen der Nasennebenhöhlen beschrieben.
Wir berichten über einen 60-jährigen Patienten mit einem im Januar 2016 erstdiagnostizierten pT4N0M0 Adenokarzinom des Siebbeins rechts mit Infiltration der Schädelbasis. Es erfolgte die transkranielle Tumorresektion sowie eine adjuvante Radiotherapie. Im September 2017 klagte der Patient über eine Hörminderung mit Otorrhoe und eine beginnende Fazialisparese rechts. In der HNO-ärztlichen Untersuchung zeigte sich eine Raumforderung im Mittelohr. Die histologische Aufarbeitung ergab ein Adenokarzinom vereinbar mit einer mukosalen in-situ-Ausbreitung des sinunasalen Adenokarzinoms. Ein Lokalrezidiv in den Nasennebenhöhlen, dem Nasopharynx oder der Tube konnte ausgeschlossen werden. Als Therapie erfolgte die Petrosektomie mit Tumorresektion. Hierbei zeigte sich der Haupttumor mesotympanal, im Antrum sowie epitympanal mit größflächiger Infiltration der Dura von Tegmen tympani und mastoideum.
In der Literatur finden sich Einzelfallbeschreibungen zu Patienten mit einem Adenokarzinom des Mittelohres. Hier ist zum einen die primäre Genese aus einem Adenom beschrieben, zum anderen das Auftreten als Implantationsmetastase bei einem Nasennebenhöhlenkarzinom durch Spülen der operierten Nase. Im vorliegenden Fall könnte es zu einer Tumorzellaussaht über die eustachische Röhre gekommen sein, wobei sich im Bereich der Tube selbst keine Tumorabsiedelung gebildet hatte.
Publication History
Publication Date:
18 April 2018 (online)
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