CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S204
DOI: 10.1055/s-0038-1640416
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Otologie: Otology

Einfluss von raumakustischen Parametern auf die Sprach- und Musikwahrnehmung von Patienten mit Cochlea Implantaten

T Klenzner
1   Klinik für HNO, Universtätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
,
B Eurich
2   Institute of Sound and Vibration Engineering, Hochschule Düsseldorf, Düsseldorf
,
S Volpert
3   Hörzentrum, Klinik für HNO, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
,
M Oehler
4   Institut f. Musikwissenschaft und Musikpädagogik, Universität Osnabrück, Osnabrück
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Die Hörwahrnehmung von Cochlea-Implantat (CI)-Trägern wird durch diverse Einflussfaktoren erheblich erschwert. Eine wesentliche Rolle spielen in diesem Zusammenhang häufig die raumakustischen Begebenheiten. Bei CI-Trägern sind komplexe Hörumgebungen meist mit besonders starken Einbußen verbunden.

Ziel der Studie ist es, jene raumakustischen Kriterien und deren Ausprägung zu ermitteln, die auf die Hörsamkeit und Verständlichkeit bei CI-Trägern besonderen Einfluss nehmen.

Methodik:

Es wurden sowohl Sprachsignale aus dem Oldenburger Satztest (OLSA), als auch einfache musikalische Stimuli mit der Software Auratorium auralisiert. Dabei dienten normgemäße kleine bis mittelgroße Räume (DIN 18041:2016 – 03) für sprachliche Kommunikation bzw. Konzertsäle für Musikdarbietung als Grundlage. Die räumlichen Eigenschaften wurden hinsichtlich Primär- und Sekundärstrukturen bzw. Absorptionsverhalten der Oberflächen variiert. Die erstellten Stimuli wurden 10 Probanden über den Audio-Eingang des Sprachprozessors ihres Cochlea-Implantats präsentiert. Mittels eines adaptierten MUSHRA-Tests wurden Hörsamkeitsbewertungen und mittels Multiple-Choice bzw. Paarvergleich Differenzierungsvermögen ermittelt.

Ergebnis:

Es wurde eine starke Präferenz kleiner Abstände zur Schallquelle, jedoch keine signifikante Präferenz von über die Normempfehlung hinausgehender raumakustischer Bedämpfung festgestellt. Musikalische Stimuli wurden ohne Raumeinfluss besser differenziert.

Schlussfolgerung:

Die gewonnenen Aussagen sollen helfen, die Einflüsse bestimmter raumakustischer Verhältnisse auf die Qualität des Hörerlebnisses bei CI-Trägern zu beurteilen und zu verbessern.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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