CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S277
DOI: 10.1055/s-0038-1640672
Abstracts
Otologie: Otology

Einfluss des Störschallpegels auf die Sprachverständlichkeit bei normal- und schwerhörenden Personen

N Wardenga
1   HNO-Klinik und DHZ der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
,
MA Zokoll
2   Hörzentrum Oldenburg GmbH, Oldenburg
,
B Kollmeier
3   Medizinische Physik, Oldenburg
,
H Maier
1   HNO-Klinik und DHZ der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
› Author Affiliations
Cluster of Excellence „Hearing4all“
 

Einleitung:

Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen Hörverlust und 50%-Sprachverständnis im Störschall (SRT) im Oldenburger Satztest (OLSA) unter Verwendung verschiedener fester Störschallpegel zu bestimmen. In einer früheren Studie wurde gezeigt, dass bei einem Störschallpegel von 65 dB SPL die Ergebnisse bis zu einem mittleren Hörverlust von 45 dB HL (PTA) im Störschall gelten und darüber hinaus der Einfluss des Hörvermögens in Ruhe das Ergebnis dominiert. In dieser Zwei-Zentren-Studie sollte der Einfluss anderer Störschallpegel auf das Sprachverständnis untersucht werden.

Methodik:

Die individuellen SRTs wurden im Standard-Störgeräusch (Olnoise), monaural, über Kopfhörer unter Verwendung der adaptiven Pegelsteuerung ermittelt. Insgesamt wurden 93 Datensätze bei Hörverlusten von 0 bis 90 dB HL erhoben. Im Hörzentrum Oldenburg wurden 41 Ohren mit dem OLSA in Ruhe und bei festen Störschallpegeln von 55, 65, 75, 80 und 85 dB SPL getestet. An der Medizinischen Hochschule Hannover wurde der OLSA bei Pegeln von 65, 85 und 95 dB SPL an 52 Ohren durchgeführt.

Ergebnisse:

Für alle Störschallpegel konnten zwei Bereiche mit linearem Zusammenhang von SRT und PTA identifiziert werden. Die Steigungen für PTAs unterhalb der jeweiligen Störschallpegel abzüglich 20 dB lagen bei etwa 0,09 dB SNR/dB HL. Oberhalb dieser Grenze waren die Steigungen aufgrund der heterogenen Daten sehr verschieden, lagen aber im Bereich von SRT-Ergebnissen in Ruhe.

Diskussion:

Der OLSA kann für ein breites Spektrum von Hörverlusten eingesetzt werden. Erste Ergebnisse zeigen, dass der Störschallpegel mindestens 20 dB lauter sein sollte als der PTA, um eine tatsächliche Messung im Störschall durchzuführen. Bei geringeren Störschallpegeln hat das Hörvermögen in Ruhe Einfluss auf das Ergebnis.



Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)

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