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CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S290
DOI: 10.1055/s-0038-1640720
Abstracts
Pädiatrische HNO-Heilkunde: Pediatric ENT

Cochlea-Implantation bei Kindern mit Innenohrfehlbildung

D Guderian
1   Univ. HNO-Klinik, Frankfurt/M.
,
B Trier
1   Univ. HNO-Klinik, Frankfurt/M.
,
S Helbig
1   Univ. HNO-Klinik, Frankfurt/M.
,
S Kramer
2   Univ. HNO-Klinik, Schwerpunkt Phoniat, Frankfurt/M.
,
T Stöver
1   Univ. HNO-Klinik, Frankfurt/M.
,
M Diensthuber
1   Univ. HNO-Klinik, Frankfurt/M.
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Unter den Kindern mit angeborener Schwerhörigkeit stellt die Subgruppe der Patienten mit Innenohrfehlbildung erhöhte Anforderungen an das behandelnde CI-Zentrum. Ziel dieser Untersuchung war die Evaluation dieser Subgruppe und der Vergleich der prä-, intra- und postoperativen Versorgung mit der von hochgradig schwerhörigen bzw. tauben Kindern ohne Fehlbildung.

Methoden:

Innerhalb von 6 Jahren wurden im Rahmen der CI-Voruntersuchung 58 Kinder < 6 Jahre mit einer Innenohrfehlbildung identifiziert. Retrospektiv wurden in dieser Subgruppe der Kinder mit CI-Versorgung (n = 19, 48%) Operationsdauer, Dauer des stationären Aufenthalts, postoperative IMC-Pflichtigkeit und Auftreten von perioperativen Komplikationen evaluiert und mit einer Kontrollgruppe (n = 90 Kinder < 6 Jahre ohne Innenohrfehlbildung) verglichen.

Ergebnisse:

Bei 40 (69%) der Kinder mit Innenohrfehlbildung wurde die Indikation für eine CI-Versorgung gestellt. Davon wurden bisher 12 (30%) einseitig und 7 (18%) einzeitig beidseitig implantiert. Die durchschnittliche Operationsdauer zeigte bei einseitiger als auch einzeitig beidseitiger Implantation keinen signifikanten Unterschied zur Kontrollgruppe. Ebenso konnte kein signifikanter Unterschied in der stationären Liegedauer zwischen den Gruppen gefunden werden. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe (3 Kinder (3%)) war bei Kindern mit Innenohrfehlbildung keine postoperative Überwachung auf einer IMC-Station notwendig. Es traten bei beiden Gruppen keine perioperativen Komplikationen auf.

Schlussfolgerung:

Es lässt sich feststellen, dass die CI-Versorgung von Kindern mit Innenohrfehlbildung sicher und effizient in einem hierfür spezialisierten Zentrum durchgeführt werden kann und mit der Versorgung von Kindern ohne Innenohrfehlbildung vergleichbar ist.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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