CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S328
DOI: 10.1055/s-0038-1640854
Abstracts
Rhinologie: Rhinology

Verschluss von Septumperforationen mittels individuell angepasster Septumepithese

K Helling
1   HNO-Klinik, Universitätsmedizin Mainz, JGU, Mainz
,
K Bahr
1   HNO-Klinik, Universitätsmedizin Mainz, JGU, Mainz
,
S Becker
1   HNO-Klinik, Universitätsmedizin Mainz, JGU, Mainz
› Author Affiliations

Brom Epithetik, 69115 Heidelberg, Germany
 

Nicht bei allen Patienten ist der chirurgische Verschluss einer Septumperforation möglich. Bei klinischer Symptomatik wird häufig der Verschluss mit einem konventionellen Septum-Button (KSB) vorgenommen. Bei Defekten im Bereich der Nasenklappe, bei Septumdeviationen oder deutlichen Unterschieden der Septumdicke sowie großen Perforationen sind KSB ungeeignet.

Von 03/2015 bis 09/2017 wurden 30 Patienten (mittleres Alter 60,4, min. 32, max. 87 Jahre; Frauen n = 8) mit einer individuellen Septumepithese (SE) versorgt. Hierfür erfolgten eine endonasale Abformung mit Silikon (Co-Form Soft M-517; Technovent Ltd., UK), die Herstellung eines Gipsmodels und einer SE aus transparentem Silkon (Odontosil; Dreve Dentamid GmbH, Germany). Die SE wurden in Lokalanästhesie eingegliedert und halbjährlich auf Sitz und Materialbeschaffenheit überprüft.

Die Innenmaße der SE betrugen min. 6 × 8 mm und max. 23 × 38 mm mit zusätzlicher 2 – 3 mm breiter Profilrinne, welche die gesamte SE umfasste und die Epithese im Septum fixierte. Die Materialdicke betrug in allen Bereichen weniger als 2 mm und wurde insbesondere im Bereich der Perforation sehr dünn gehalten. Die Nachkontrolle erfolgt halbjährlich. In zwei Fällen musste die SE aufgrund einer Formveränderung der Perforation neu abgeformt und angefertigt werden. In einem Fall kam es zu einer Pilzbesiedelung der SE. Verborkungen der SE waren nicht zu beobachten. Bisher musste bei keinem Patienten die SE wegen einer Komplikation entfernt werden.

Die SE stellt eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem KSB dar, weil eine Anpassung an die individuellen anatomischen Gegebenheiten möglich ist. Durch die vollständige Fixierung der SE in der Perforation wurden Blutungen und Verkrustungen vermieden. Die Akzeptanz der SE war bei den Patienten sehr hoch.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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