CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S330
DOI: 10.1055/s-0038-1640862
Abstracts
Rhinologie: Rhinology

Einfluss von nasalem Polypengewebe auf periphere Lymphozyten in einer Ko-Kultur

P Ickrath
1   Univ. HNO-Klinik, Würzburg
,
NH Kleinsasser
1   Univ. HNO-Klinik, Würzburg
,
N Beyersdorf
2   Institut für Viirologie und Immunologie, Würzburg
,
R Hagen
1   Univ. HNO-Klinik, Würzburg
,
S Hackenberg
1   Univ. HNO-Klinik, Würzburg
› Author Affiliations
 

T-Zell Subpopulationen in nasalen Polypen unterscheiden sich von peripheren Lymphozyten bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis mit nasalen Polypen (CRSwNP). T-Zellen modulieren in entscheidender Weise den Phänotyp der Erkrankung. Wenig ist allerdings über den regulierenden Einfluss des erkrankten nasalen Epithels auf den Phänotyp der T-Zellen bekannt. Ziel der Studie war die Untersuchung dieser Interaktion.

Operativ gewonnene nasale Polypen und Lymphozyten aus peripherem Vollblut (PBMC) wurden von 10 Patienten isoliert. Die Schleimhaut wurde im Air-liquid Interface kultiviert. Anschließend erfolgte die Zugabe von CD3/CD28 aktivierten PBMC des gleichen Patienten. Nach 3 Tagen in Ko-Kultur wurden die PBMC durchflusszytometrisch analysiert. Als Kontrollgruppe dienten über 3 Tage mono-kultivierte PBMC. Die Zytokinbestimmung erfolgte über einen humanen Th1/Th2/Th17 Antikörper Array.

In der Ko-Kultur waren signifikant mehr CD4+ und CD8+ T-Zellen als in der Kontrollgruppe. Es kam zu einer Akkumulation terminal differenzierter CD8+ T-Zellen in der Ko-Kultur, während zentrale CD8+ Gedächtniszellen vermindert waren. HLA-DR wurde auf ko-kultivierten CD3+ Lymphozyten herunterreguliert. Es kam zu einem Anstieg konventioneller CD4+ T-Gedächtniszellen und einer Verminderung an ruhenden regulatorischen T-Zellen in der Ko-Kultur. Die Zytokinbestimmung zeigte eine Expression von IL-6, GM-CSF und MIP-3.

In dieser Studie konnte ein reproduzierbarer Effekt des nasalen Polypengewebe auf PBMC gezeigt werden. Interessanterweise wurde die signifikante Verminderung der HLA-DR Expression auf CD3+ Lymphozyten in vitro bestätigt. Der inhibitorische Effekt nasaler Polypen auf die Aktivierung von Lymphozyten ist ein möglicher immunmodulatorischer Pathomechanismus dieser Erkrankung.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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