Taste disorders in patients with Ramsay Hunt Syndrome and Bell's Palsy

Ziel:

Geschmacksstörungen können die motorische Gesichtslähmung begleiten, entweder aufgrund des Ramsay Hunt-Syndroms (RHS) oder der Bell-Lähmung. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, das bilaterale Auftreten von Geschmacksstörungen bei Probanden mit RHS und Bell's Lähmung zu untersuchen und die gelähmte Seite mit der mobilen zu vergleichen.

Methoden:

Zehn Probanden mit einseitiger RHS und 12 Patienten mit einseitiger Bell-Lähmung wurden prospektiv untersucht. Elektrogustometrische Wahrnehmungsschwellen am Zungenbereich der Chorda-Tympani, am weichen Gaumen und an den Wallpapillen wurden in beiden Gruppen bilateral aufgezeichnet und mit denen von 12 gesunden Individuen verglichen. Die Gefäß- und Schleimhautmorphologie der Pilzpapillen an der Zungenspitze wurden durch Kontaktendoskopie (CE) untersucht.

Ergebnisse:

Die Wahrnehmungsschwellen waren bilateral erhöht, sowohl bei RHS als auch bei Bell-Lähmung. Bei ersteren betrug die bilaterale Erhöhung 19 Dezibel (dB) an der Chorda-Tympani, 10 dB am weichen Gaumen und 12 dB an den Wallpapillen. Bei Letzteren betrug sie 5 dB an der Chorda-Tympani, 4 dB am weichen Gaumen und 3dB an den Wallpapillen. Auf der Seite der motorischen Gesichtslähmung kamen Gefäß- und Schleimhautatrophien bei allen Probanden beider Diagnosen vor. Auf der anderen Seite kamen sie in 70% der RHS und 17% der Bell-Probanden vor. Gesunde hatten keine Atrophien.

Diskussion:

Starke Geschmacksstörungen mit bilateraler Beteiligung existieren in beiden Syndromen und sind viel stärker ausgeprägt im Ramsey Hunt-Syndrom im Vergleich zur Bell's Lähmung. Bei Patienten mit klinisch offensichtlicher einseitiger RHS besteht eine schwere anatomische bilaterale Beeinträchtigung der peripheren Geschmacksorgane.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)