CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S341
DOI: 10.1055/s-0038-1640900
Abstracts
Rhinologie: Rhinology

Finding gender-specific differences in a mouse model of Graves' orbitopathy

A Schlüter
1   Universitätsklinikum Essen HNO, Essen, Deutschland
,
U Flögel
2   HHU Düsseldorf, Düsseldorf
,
M Horstmann
3   Molekulare Opthalmologie, Essen
,
K Stähr
4   HNO Klinik, Essen
,
S Mattheis
4   HNO Klinik, Essen
,
S Lang
4   HNO Klinik, Essen
,
JP Banga
5   Molekulare Ophthalmologie, Essen
,
U Berchner-Pfannschmidt
5   Molekulare Ophthalmologie, Essen
,
A Eckstein
6   Augenklinik, Essen
› Author Affiliations
IFORES Stipendium Universität Essen
 

Einleitung:

Für viele Autoimmunerkrankungen gibt es einen Geschlechtsunterschied in der Prävalenz, wobei meist Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Dies trifft auch für den Morbus Basedow zu – für die Hyperthyreose dabei noch ausgeprägter (9:1) als für die Orbitopathie (5:1). Allerding entwickeln Männer, wenn Sie an einer Orbitopathie erkranken, ein schwereres Krankheitsbild. Ziel dieser Studie war es, in dem neu etablierten Mausmodells zur EO, geschlechtsspezifische Unterschiede zu untersuchen.

Methoden:

BALB/c Mäusen wurden unter Narkose je 4 mal im Abstand von 3 Wochen 50 µl Plasmid, das die A-Untereinheit des humanen TSH Rezeptors kodiert, in beide Musculi biceps femorii mit anschließender Elektroevaporation injiziert. Die Mäuse wurden täglich klinisch untersucht. Am Versuchsende wurde in vivo eine MRT Untersuchung (9,4T) vorgenommen, im Anschluss wurden Blut, Orbita- und Schilddrüsengewebe der Mäuse untersucht.

Ergebnisse:

Die Immunisierung induzierte bei Männchen wie Weibchen alle typischen Symptome einer Schilddrüsenautoimmunerkrankung Typ Basedow mit Orbitopathie (positive Anti-TSHR Autoantikörper, pathologische Schilddrüsen- und Orbitahistologie). Im MRT waren eindeutige Zeichen der Orbitopathie zu sehen.

Die Männchen zeigten jedoch periorbitale Fibrose (histologisch) und klinisch frühere orbitale Veränderungen als Weibchen.

Schlussfolgerung:

Wir konnten belegen, dass sich bei einer oben beschriebenen Immunisierung mit dem humanen TSH-Rezeptor die Selbsttoleranz bei beiden Geschlechtern effizient durchbrechen lässt. Die männlichen Mäuse zeigten klinisch frühere Stadien der Erkrankung, die konsekutiv auch zu einer stärkeren Fibrose führte. Somit ist auch bezüglich der Geschlechtsspezifität dieses Mausmodel der menschlichen Situation sehr ähnlich.



Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)

© 2018. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York