CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S350-S351
DOI: 10.1055/s-0038-1640933
Abstracts
Rhinologie: Rhinology

Wie viele einseitige Nasennebenhöhlenverschattungen sind wirklich maligne? – Eine 5-Jahres-Analyse

T Vosiková
1   Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg
,
U Vorwerk
1   Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Malignome der Nasennebenhöhlen sind seltene (3 – 5%) und meist spät diagnostizierte Tumore des Kopf-Hals-Bereichs. In der Literatur wird propagiert, dass einseitige Verschattungen der NNH malignomverdächtig sind. Die Studie untersucht die Häufigkeit verschiedener NNH-Erkrankungen.

Methoden:

In dieser retrospektiven Untersuchung wurden Patienten- und Operationsdaten, sowie radiologische und histologische Befunde der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Magdeburg der Jahre 2013 – 2017 ausgewertet. Analysiert wurden alle Patienten mit einer einseitigen NNH-Operation.

Ergebnisse:

374 Patienten erhielten innerhalb der 5 Jahre eine einseitige NNH-Operation. Histologisch konnten 94,9% als benigne und 5,1% als maligne Befunde deklariert werden. Bei den benignen NNH-Erkrankungen fanden sich 64,6% chronische Sinusitiden, 10,1% Aspergillome, 10,7% Zysten, 4,2% Muko-/Pyozelen und 9,3% invertierte Papillome. Bei den malignen Tumoren waren 26,3% Plattenepithelkarzinome, 26,3% maligne Melanome, 10,5% SNUK, 10,5% Lymphome, 5,3% Adenokarzinome, 5,3% Meningeome und 15,8% Metastasen. Das Durchschnittsalter der Patienten mit einer benignen Erkrankung lag bei 52,5 Jahre und bei den malignen Erkrankungen 62,9 Jahre. Die Geschlechterverteilung war bei den benignen Erkrankungen 1,3 (Männer): 1 (Frauen) und bei den malignen Erkrankungen 1 (Männer): 2,8 (Frauen). Präoperativ erhielten 93,1% der Patienten eine CT, 2,7% eine MRT, 1,9% beides und 1,9% ein Röntgen der NNH.

Schlussfolgerung:

Im Vergleich zur Studie von 2008/2009 der gleichen Klinik, waren in der jetzigen Untersuchung 5,1% der einseitig operierten NNH maligne im Vergleich zu den damaligen 7%. Dieser verringerte Prozentsatz lässt sich durch den gestiegenen Anteil operierter benigner Befunde erklären.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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