Der Psychoacoustic Snore Score – Ein validiertes Verfahren zur objektiven Messung der Lästigkeit von Schnarchgeräuschen – ein stabiles Messinstrument bei vorhandenen nächtlichen Störgeräuschen?

Einleitung:

Die sozial störende Rhonchopatie stellt ein häufiges Problem dar. Wir überprüften ein bisher einzigartig validiertes Messinstrument zur Berechnung der Lästigkeit von Schnarchgeräuschen bei zeitgleich auftretenden Störgeräuschen.

Methoden:

Untersucht wurden 5 Schnarchgeräusche unterschiedlicher Lästigkeit (von 'nicht lästig' bis 'äußerst lästig') gegen 36 beispielhaft ausgewählte Störgeräusche nächtlicher natürlicher Geräuschexposition. Die verwendeten Störgeräusche wurden in verschiedenen Schalldruckpegeln wiedergegeben, jeweils synchron zum Schnarchgeräusch abgespielt und mittels einer multifaktoriellen ANOVA-Korrelation analysiert.

Ergebnisse:

Es konnte gezeigt werden, dass mit zunehmender Lästigkeit eines Schnarchgeräusches gleichzeitig ein höherer Schalldruckpegel der Störgeräusche notwendig war um eine signifikante Abweichung (p < 0,05) des Psychoacoustic Snore Score's zu erreichen. War es bei 'nicht lästigen' Schnarchgeräuschen ein Schalldruckpegel von 25dB eines Störgeräuschs, verändert sich die Lästigkeit bei 'äußerst lästigem' Schnarchen erst bei 55dB eines Störgeräuschs signifikant.

Schlussfolgerungen:

In Momenten nächtlicher Störgeräuschexposition kann es, abhängig von der Lästigkeit eines Schnarchgeräusches und dem Schalldruckpegel der Störgeräusche zu einer Verfälschung des Psychoacoustic Snore Scores kommen. Damit lässt sich die objektive Lästigkeit der aufgezeichneten Schnarchgeräusche in bestimmten Phasen eines unmittelbar zeitgleich auftretenden Störgeräuschs nur eingeschränkt abbilden. Studien, die eine mögliche Relevanz der Störgeräusche über die gesamte nächtliche Schlafdauer abbilden, müssen folgen.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)