Erfolgsrate der oberen Atemwegsstimulation – Spielen vorherige Operationen am Atemweg eine Rolle?

Einleitung:

Ziel der Studie war die retrospektive Analyse von subjektiven und objektiven Ergebnissen der Stimulationstherapie des N. hypoglossus bei wegen ihrer OSA bereits voroperierten Patienten.

Methode:

Von allen in unserer Klinik im Zeitraum von 2013 bis 2016 mit dem Inspire-System versorgten Patienten wurden anthropometrische und sämtliche vorher durchgeführten Operationen erfasst. Subjektive (ESS) und respiratorische (AHI) Parameter wurden erhoben. Die Daten der Patienten ohne und mit vorherigen Operationen wurden miteinander verglichen.

Ergebnisse:

Von 65 Patienten war bei 14 Patienten (13 m und 1f, Alter 56.71 ± 6.94 Jahre, BMI 27.11 ± 2.27 kg/m2) ein operativer Eingriff vor der Implantation erfolgt. Alle 14 Patienten hatten einen Eingriff am weichen Gaumen. Bei 7 der 14 Patienten waren Eingriffe am Zungengrund durchgeführt worden. Der Abstand zwischen Erstoperation und Implantation der Stimulationstherapie lag zwischen 6 und 120 Monaten.

Der AHI veränderte sich bei allen 14 Patienten von 43.46 ± 25.49/h (n = 9) vor der Erstoperation über 38.09 ± 15.02/h (n = 14) vor der Implantation auf 11.51 ± 6.54/h (n = 14) nach der Implantation. Es zeigte sich in 57.1% der Fälle mit ausschließlicher Weichgaumenchirurgie eine Reduktion des AHI unter 15/h unter Stimulation. Der AHI ging durch die Stimulation von 31.59 ± 8.09/h auf 10.87 ± 7.46/h zurück. Bei Patienten mit Eingriffen mit Zungengrundbeteiligung konnte der AHI bei 71.4% auf unter 15/h reduziert werden. Der durchschnittliche AHI sank in dieser Gruppe von 44.59 ± 19.03/h vor auf 12.14 ± 6.02/h unter Stimulation.

Schlussfolgerung:

Unsere Analyse gibt Hinweise darauf, dass die vorangegangenen Operationen zur Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe keinen Einfluss auf die Erfolgsrate der oberen Atemwegsstimulation haben.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)