Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S359
DOI: 10.1055/s-0038-1640963
Abstracts
Schlafmedizin: Sleeping Disorders

Obere Atemwegstimulation bei obstruktiver Schlafapnoe – Kann die radiologische Cuff-Kontrolle die Zungenbewegung vorhersagen?

K Hasselbacher
1   UKSH Campus Lübeck, HNO, Lübeck
,
AS Wozny
1   UKSH Campus Lübeck, HNO, Lübeck
,
JP Goltz
2   UKSH Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
IR König
3   UKSH Campus Lübeck, Institut für Medizinische Biometrie und Statistik, Lübeck
,
B Wollenberg
1   UKSH Campus Lübeck, HNO, Lübeck
,
A Steffen
1   UKSH Campus Lübeck, HNO, Lübeck
› Institutsangaben
 

Einleitung:

Zu Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe hat sich mittlerweile die Implantation eines Hypoglossusstimulators (UAS) für ein selektioniertes Patientenklientel als Zweitlinientherapie etabliert.

Es ist bekannt, dass bestimmte Zungenbewegungsmuster unter Stimulation mit einem besseren Therapieansprechen einhergehen. In unserer monozentrischen Studie sollte untersucht werden, ob die Lage des Stimulationscuffs in der postoperativen Röntgenkontrolle eine Vorhersage über die Zungenbewegung ermöglicht.

Methode:

Da bis dato keine validierten Vorgaben hinsichtlich einer Lagebeschreibung des Cuffs vorliegen, wurden verschiedene Aspekte wie Nähe zum Unterkiefer oder Abstand zum Hyoid in dichotomer Weise untersucht. Um diese Einschätzung wurden drei verschiedene Rater gebeten. 12 Monate später erfolgte die Nachsorge, um Einheilungseffekte auszuschließen. Hier wurde die kategorisierte Zungenbewegung in der Elektrodenkonfiguration mit dem kleinsten elektrischen Feld benutzt.

Ergebnisse:

Alle drei Rater mit unterschiedlichen Erfahrungen zur UAS haben bei 36 Patienten gleichmäßig und mit guter Entscheidungssicherheit die Lagekontrolle bewertet. Aus den fünf verwendeten Kategorien war allerdings bei keiner eine gute Prädiktion möglich.

Schlussfolgerung:

Aus der postoperativen radiologischen Kontrolle ließ sich bei gut nachvollziehbarem Einschätzungskatalog keine Vorhersage zur Zungenbewegung in bipolarer Konfiguration treffen. Dieser Aspekt kann also nicht benutzt werden kann, um einen möglicherweise besonders guten oder auch kritischen Einstellungsverlauf gerade im Hinblick auf zunehmend vernetzt versorgte Patienten zu prognostizieren. Die Kontrolle hat ihren unveränderten Stellenwert, um als Ausgangslage bei möglichen Problemen ggf. Dislokationen beurteilen zu können.



Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. April 2018 (online)

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