Therapieadhärenz nach Implantation eines oberen Atemwegsstimulators zur Behandlung obstruktiver Schlafapnoe

Einleitung:

Große Studien zur Therapieadhärenz bei der CPAP-Therapie (continuous positive airway pressure) konnten zeigen, dass die Patienten-Compliance bei der Nutzung der CPAP-Maske nach wie vor ein Problem bei der Behandlung des OSAs darstellt. Die selektive obere Atemwegs-Stimulation stellt für Patienten mit CPAP-Incompliance eine neue Therapieoption dar. Ziel dieser Studie war es, die Therapietreue der Patienten nach Implantation eines sOAS zu analysieren.

Methoden:

Die Patientendaten zweier deutscher Implantationszentren wurden analysiert. Neben der Erhebung der klinischen Daten und Parametern zur Einteilung des Schweregrades der OSA wurde ein Fragebogen zu folgenden Themen ausgewertet: subjektives Empfinden der Stimulation, Verwendung verschiedener Funktionen, Nebenwirkungen und Erfassung der Einstellung gegenüber der sOAS. Die tägliche Nutzung des sOAS wurde durch die Auslesung des implantierten Pulsgenerators (IPG) nachverfolgt.

Ergebnisse:

Es konnten 106 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. Die Analyse des IPG ergab eine durchschnittliche Nutzung von 5,7 Stunden pro Nacht. Die Einstellung gegenüber der OAS ergab eine starke Übereinstimmung mit der Aussage „Die obere Atemwegsstimulation verringert die Beschwerden meiner Schlafapnoe“. Zudem konnten Erkenntnisse zu den Nebenwirkungen der Stimulation gesammelt werden.

Schlussfolgerung:

Diese Studie zeigt eine hohe Therapieadhärenz bei der sOAS bei OSA-Patienten. Die ausgelesene Adhärenzrate unterschied sich nicht im Beobachtungszeitraum und weder AHI, ODI oder ESS hatten einen Einfluss auf die Adhärenz.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)