CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S364
DOI: 10.1055/s-0038-1640981
Abstracts
Schlafmedizin: Sleeping Disorders

Die unipolare Elektronenkonfiguration bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe und einem Stimulationssystem der oberen Atemwege – Auswirkungen auf das klinische Ergebnis

Z Zhu
1   HNO-Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, München, München
,
B Hofauer
1   HNO-Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, München, München
,
M Wirth
1   HNO-Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, München, München
,
C Heiser
1   HNO-Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, München, München
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Das System zur selektiven oberen Atemwegstimulation verfügt über drei Elektroden in der Stimulationssonde. Hieraus ergeben sich verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten (unipolare und bipolare Einstellungen). Die bipolare Einstellung in Form von + – + ist die Standardeinstellung. Allerdings wird bei einigen Patienten durch einen Wechsel zur unipolaren Stimulation eine effizientere Reduktion des Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) oder eine bessere Komfortsituation erzielt. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, welche Auswirkungen die unipolaren Konfigurationen auf das klinische Ergebnis hat.

Methoden:

Alle Patienten, die seit April 2014 mit einem Stimulationsystem der oberen Atemwege versorgt wurden und die im 6-Monats- oder 12-Monats-Follow-Up eine unipolare Elektrodenkonfiguration hatten, wurden eingeschlossen. Erhoben wurden der AHI, die Epworth Sleepiness Scale (ESS) und die Therapie-Adhärenz.

Ergebnisse:

Von insgesamt 100 implantierten Patienten wurden 11 Patienten (Geschlecht: 11 m; Alter: 66 ± 13 Jahre; BMI: 29,4 ± 2,6 kg/m2) auf eine unipolare Stimulation eingestellt. Nach 6 und 12 Monaten zeigte sich eine Reduktion des präoperativen medianen AHI von 41,1 ± 17,6/h auf 12,6 ± 8,6/h und 9,2 ± 16,1/h. Die subjektive Tageschläfrigkeit gemessen anhand der ESS verringerte sich von 14,0 ± 6,1 auf 7,0 ± 3,9 (6 Monate) und auf 6,0 ± 5,3 (12 Monate). Die Nutzungsdauer lag nach 6 Monaten bei 5,9 ± 2,0h/Nacht und bei 6,2 ± 2,3h/Nacht nach 12 Monaten.

Schlussfolgerung:

Patienten, die unipolare Elektrodenkonfigurationen für eine optimale Zungenbewegung brauchen, erzielen ähnlich gute klinische Ergebnisse wie Patienten mit den bipolaren Standardkonfigurationen. Durch diese unterschiedlichen Konfigurationen kann die Therapie individuell angepasst werden.



Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)

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