CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S374
DOI: 10.1055/s-0038-1641015
Abstracts
Speicheldrüsen/Schilddrüsen: Salivary Glands/Thyroid Gland

Reduzierung der chirurgischen Invasivität bei der Behandlung der Zystadenolymphome der Glandula parotis

K Mantsopoulos
1   HNO-Klinik, Kopf-und Halschirurgie, Erlangen, Erlangen
,
M Goncalves
2   Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
,
M Koch
2   Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
,
H Iro
2   Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Das ideale Ausmaß der chirurgischen Intervention für Zystadenolymphome der Parotis wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Ziel unserer Studie war es, die tumorbiologischen sowie funktionellen Ergebnisse nach extrakapsulärer Dissektion für Zystadenolymphome der Parotis zu evaluieren. Außerdem zielte unsere Studie darauf ab, den Einfluss der Größe der primären Läsion sowie der Anzahl der Läsionen auf die Inzidenz eines ipsilateralen metachronen Tumors auszuwerten.

Methoden:

Die vorliegende Studie basierte auf einer retrospektive Analyse der medizinischen Akten aller Patienten, die zwischen 2000 und 2016 mittels einer extrakapsulären Dissektion bei Zystadenolymphomen der Gl. parotis behandelt wurden.

Ergebnisse:

595 Patienten wurden retrospektiv analysiert. Unsere Analyse ergab eine Gesamtinzidenz von ipsilateralen metachronen Tumoren von 2.2% (13/595) mit einem mittleren Follow-up von 60 Monaten. Es konnte keinen Einfluss der Größe der primären Läsion auf die Rate von metachronen Tumoren gezeigt werden. Im Gegensatz dazu konnte ein signifikanter Unterschied in der Rate der ipsilateralen metachronen Läsionen zwischen primär unilokulären (1%) und multilokulären (4.1%) Tumoren nachgewiesen werden (p =.027). Im Vergleich zum „Goldstandard“ der kompletten Parotidektomie bei multilokulären Läsionen konnte eine signifikant höhere Rate von metachronen Läsionen nach extrakapsulärer Dissektion gezeigt werden (p = 0.004). Eine permanente Fazialisparese zeigte sich in nur 1% (6/595) unserer Studienpatienten.

Schlussfolgerung:

Unsere Analyse konnte hervorragende tumorbiologische und funktionelle Ergebnisse nach extrakapsulärer Dissektion bei solitären sowie sorgfältig ausgewählten multilokulären Zystadenolymphomen der Gl. parotis zeigen.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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