Die SVF als Alternative zu ASC zur Generierung von gut vakularisierten Fettgewebekonstrukten in vivo

Einleitung:

Als Alternativen zu klassischen Augmentations- und Rekonstruktionstechniken, werden im Tissue Engineering adipogene Stammzellen (ASC) verwendet, welche Differenzierungspotential in verschiedene Gewebe wie Knorpel, Knochen und Fett besitzen. Die Stromal vaskulären Fraktion (SVF), als native, unmanipulierte Zellquelle stellt eine vielversprechende Alternative dar.

Methoden:

Die Angiogenese und Adipogenese des gebildeten Gewebes wurde nach einer in vivo Zeit von 5 Wochen evaluiert. Die Konstrukte wurden entweder mit ASCs oder SVF und dem TissuCol® Fibrin auf den Polyurethanschaum beimpft und entweder direkt um die Femoralgefäße implantiert oder 7 Tage vorkultiviert und dann implantiert. Jede Gruppe beinhaltete 5 Konstrukte.

Ergebnisse:

Die SVF, als direkte Zellquelle stellt eine Alternative zur ASC-basierenden Herangehensweisen dar. Durch die Verwendung von in Tissu®Col Fibrin gebetteten ASC oder SVF, aufgebracht auf PU-Schwämme, generierten wir volumenstabile, gut durchblutete Konstrukte, welche reife Fettgewebsverbände aus murinen Wirtszellen enthielten. Die vorher eingebrachten, menschlichen Zellen fungierten nicht als sich differenzierende Bausteine der Gewebsentstehung, sondern vielmehr als Modulatoren eines pro-adipogenen und angiogenetischen Mikromilieus, welches die Adipo- und Angiogenese durch Einwanderung muriner Wirtszellen unterstützt. Wir konnten zeigen, dass eine der Implantation vorausgehende Kultivierung der SVF nicht nötig, sondern eher hinderlich ist. Zusammen bringen diese Erkenntnisse und die Verfügbarkeit automatisierter Geräte zur SVF Gewinnung das Fettgewebe-basierende Tissue-Engineering näher an die klinische Anwendbarkeit.

Schlussfolgerung:

Die Verwendung der SVF stellte eine vielversprechende Alternative zu den bisher bekannten ASCs dar.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)